Heimkino-Systeme Drucken
TH-U 1: Heimkino-System von JVC

Heimkino-Systeme bieten durch brillante Bild- und Tonqualität heimisches Kinoerlebnis. Für die visuellen Eindrücke sorgen großformatige Fernsehgeräte oder Bildprojektoren, deren Auswahl und Größe sich in erster Linie nach den räumlichen Gegebenheiten richten. Für Sound in Dolby digital Surround 5.1 oder DTS-Format sorgen 6 Lautsprecherboxen. Die im Handel angebotenenen Heimkino-Komplettsets bestehen in der Regel aus folgenden Komponenten:

  • einem A/V-Verstärker bzw. -Receiver (Surround-Receiver). Dieser enthält Mehrkanal- Decoder für die digitalen Tonsysteme, z.B. Dolby digital 5.1 und DTS.
  • DVD-Player (Bei einigen Modellen ist ein DVD-Player bereits in den AV-Verstärker/Receiver integriert)
  • Boxenset für Surround-Sound.

Man kann sich natürlich auch die Heimkinoanlage aus den Einzelbausteinen selbst zusammenstellen, wobei hier in besonderem Maße auf die Kompatibilität der einzelnen Geräte geachtet werden muß. Das Angebot an A/V-Receivern ist viel größer als das der reinen A/V-Verstärker und Receiver sind in Bezug auf Qualität und Leistung den reinen Verstärkern gleichwertig.

Wer sein Wohnzimmer nicht mit großen Boxen und vielen Kabeln belegen möchte, kann auf sogenannte Soundprojektoren zurückgreifen, die durch gezielte Schallprojektion und Reflexion virtuellen Raumklang erzeugen. Soundprojektoren bestehen aus einem länglichen Gehäuse, in dem sehr viele kleine Lautsprecher untergebracht sind. Diese geben den Schall in unterschiedliche Richtungen ab und durch gezielte Reflexion von Zimmerwänden empfindet der Hörer einen räumlichen Klangeffekt. Über ein Setup wird das Gerät an die individuellen räumlichen Gegebenheiten angepasst. Der Hersteller Yamaha hat als erster Anbieter diese Technik auf den Markt gebracht. Inzwischen gibt es auch andere Anbieter mit ähnlicher Technik. Soundprojektoren sind die ideale Ergänzung zu großformatigen Flachbildschirmen, einige TV-Hersteller integrieren diese sogar in ihren Premium-Geräten.

Kaufkriterien:

  • Systeme mit integriertem DVD-Player bieten den Vorteil, dass sie auch als HiFi-Anlage genutzt werden können. Wer schon einen DVD-Player besitzt, sollte auf ein System mit reinem A/V-Verstärker/Receiver zurückgreifen. Was Tonqualität, Einstellungen, Flexibilität angeht, sind Systeme mit einzelnen Komponenten - getrennter A/V-Verstärker/Receiver und DVD-Player - die bessere Wahl.
  • Heimkino-Anlage sollte mit dem Ausgabegerät (Fernseher/Projektor) kompatibel sein; einige digitale Bildverbesserungsfunktionen bei 100-Hz-Fernsehgeräten verursachen beim Abspielen von DVDs negative Effekte. Soll ein Fernsehgerät als Ausgabe dienen, bieten große Bilddiagonalen und Geräte mit 16:9-Format das bessere Kino-Feeling.
  • Wer viel selbstgebrannte CDs benutzt, sollte darauf achten, dass der DVD-Player CD-Rs und CD-RWs abspielen kann. Dies ist gegeben, wenn das Gerät über 2 Laser verfügt (Dual Laser Pickup): einer für das Lesen von DVDs der andere für CDs. Einige Modelle sind auch MP3-tauglich.
  • Anschlüsse: Generell darauf achten, dass Aus- bzw. Eingänge sowohl beim Fernsehgerät/Projektor wie auch beim Receiver gleichermaßen vorhanden sind. Der DVD-Player sollte idealerweise über 2 SCART-Anschlüsse verfügen, evtl. auch über einen S-Video oder VGA-Anschluss.
  • Lautsprecher sollten unbedingt magnetisch voll abgeschirmt sein, um eine störungsfreie Bildwiedergabe am Fernsehgerät zu ermöglichen. In bestimmten Fällen können die Magnetfelder der Lautsprecher die Bildröhre zerstören.
  • Alle Lautsprecherboxen sollen vom selben Hersteller und aus der selben Baureihe stammen, um ein homogenes Klangerlebnis zu bieten.
  • Ein aktiver Subwoofer sorgt erst für den richtigen Surround-Sound im Dolby 5.1 Standard.
  • Bei Aktivboxen wird der DVD-Player am Subwoofer angeschlossen. Wählt man ein Boxenset mit Aktivboxen, muß der A/V-Verstärker/Receiver DVD-Player zwingend einen Mehrkanalton-Decoder haben, da die Boxen nur einen analogen 5.1-Eingang besitzen und auch nur analoge Signale weiterverarbeiten können. Außerdem sollte ein Lautstärkeregler vorhanden sein, da die einkommenden Signale mit voller Lautstärke an den Boxen ankommen. Ein großer Nachteil von Aktiv-Boxen ist die mangelnde Erweiterbarkeit.
  • Bei Verwendung von passiven Lautsprecherboxen mit einem - meist aktiven - Subwoofer ist auf jeden Fall ein A/V-Verstärker/Receiver mit Mehrkanalton-Decoder erforderlich, um die vom DVD-Player kommenden Signale zu verstärken. Systeme mit Passiv-Boxen sind meist teurer, dafür aber viel leichter erweiterbar.
Die ideale Positionierung der Boxen für eine 5.1-Anordnung:

Alle Lautspecher sollten den gleichen Abstand zur Sitzposition haben und in Ohrhöhe angebracht sein.
Zwischen den beiden Frontlautsprechern L und R steht der Center-Lautsprecher (C), dem Sitzplatz genau gegenüber. Hinten stehen die beiden Surround-Boxen links (Ls) und rechts (Rs). Der Subwoofer (SW) kann an beliebiger Stelle aufgestellt werden, solange der Abstand stimmt.

Verwandte Ratgeberartikel: