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DVD-S 54 EG-S: DVD-Player von Panasonic

DVD-Player haben sich längst als eine leistungsstarke Heimkino-Komponente etabliert und haben den Videorecorder sehr erfolgreich verdrängt. Kein Wunder, denn DVDs bieten eine sehr gute Bild- und Tonqualität und sind meist mit mehreren Tonspuren ausgestattet, welche - zumindest bei amerikanischen oder britischen Produktionen - ein Filmerlebnis im Original-Ton ermöglichen.

In Verbindung mit einer Surround-Anlage und einem großformatigen Fernseher ist prima Kinofeeling möglich. Zudem lassen sich die Geräte sehr gut als CD-Player nutzen. Dank der deutlich gesunkenen Anschaffungspreise sind Markengeräte der Einsteigerklasse schon ab 70 Euro erhältlich.

Vor dem Kauf sollte man sich überlegen, für welche Zwecke man das Gerät hauptsächlich einsetzen will und mit welchen Ausgabegerät es betrieben werden soll. Anschließend kann man sich in den entsprechenden Geräteklassen umschauen:

  1. Anschluss an einen Röhrenfernseher bis 80 cm Bilddiagonale durchschnittlicher Qualität in Verbindung mit einer HiFi-Stereo-Anlage: Hier ist ein Markengerät der Einsteigerklasse in den meisten Fällen ausreichend, da diese Geräte sehr gute Bild- und Tonleistungen erbringen, eine einfache Benutzerführung haben und die wichtigsten Bild- und Tonformate zuverlässig einlesen. Ein Großteil dieser Geräte verfügt über einen Komponentenausgang und Progressive-Scan-Wiedergabe. Einige DVD-Player eignen sich besonders gut für den analogen Anschluss an eine Stereo-Anlage und bringen dort klanglich sher gute Leistung. Die meisten Geräte liegen preislich zwischen 70 und 110 Euro, wenn Geräte als CD-Player-Ersatz dienen sollen, muß man bis 180 Euro gehen. 
  2. Anschluss an ein hochwertiges Ausgabegerät (Flachbildfernseher, Videoprojektor in Verbindung mit einer Surround-Anlage) Hochwertige Video- D/A-Wandler, Komponentenausgang und eine umfangreiche Anschlussbestückung sollten Standard sein. Digitale Schnittstellen wie HDMI und DVI machen das Gerät zukunftssicher. Für beste Progressive-Scan-Wiedergabe werden hochwertige Linedoubler (Deinterlacer) von Faroudja eingesetzt, aufwändige Video- Equalizer und DSP-Programme runden die Ausstattung ab. Ein hochwertiger DVD-Player lohnt sich allerdings nur, wenn die restlichen Heimkino-Komponenten genauso hochwertig sind. Preislich liegen Highend-Modelle im Bereich von 1500 Euro.
  3. Das Gerät soll nicht nur Video-DVDs sondern auch DVD-Audio und evtuell auch SACDs abspielen. Multiformat-Player sind hier die richtige Wahl; hier auf ein ein integriertes Bassmanagement achten, um die Lautsprecher bzw. einen aktiven Subwoofer besser ansteuern zu können. Einsteigergeräte sind ab 180 Euro erhältlich. Höherwertige Player bieten i.LINK als digitale Schnittstelle für mehrkanaligen Audiosound an.

Kaufkriterien:

  • Abspielbare Formate Die Produktbeschreibungen aktueller DVD-Player geben eine Vielzahl von Bild- und Tonformaten an, welche die Geräte verarbeiten können. Ob sie dies auch zuverlässig tun, steht auf einem anderen Blatt. Zunächst einmal sollten Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse abzuklären und anschließend die Modelle mit den entsprechenden Abspieleigenschaften in die engere Wahl zu ziehen. In nachfolgender Tabelle sind die gängigsten Abspielformate aufgeführt:
Abspielformate:
MPEG 1, MPEG 2 Für VCDs werden die Videodaten im MPEG-1-Format auf CD-Rohlingen gespeichert und für SVCDs im MPEG-2-Format.
Interessant für Hobbyfilmer, die ihre Videos auf CD gespeichert haben.
MPEG-4 Videodaten im MPEG-4-Format sind aufgrund des geringen Speicherbedarfs das ideale Übertragungsformat von Videodaten via Internet. Video-Codecs, welche auf dem MPEG-4-Format basieren, sind z.B. DivX und XviD
JPEG, bzw. sogenannte Picture-CDs CDs mit Bildern im jpg-Format; werden mithilfe bestimmter Software erstellt
Besitzer von Digitalkameras können mit diesen CDs die aufgenommenen Bilder am Fernseher vorführen
WMA und MP3: Streaming-Audioformate, die insbesondere für tragbare Abspielgeräte ( MP3-Player) verwendet werden oder von Musik-Börsen im Internet heruntergeladen werden können. MP3-Files können inzwischen alle DVD-Player lesen, allerdings unterstützen nicht alle Geräte MP3-Funktionen, wie z.B. die Anzeige von ID3-Tags oder lange Dateinamen.
  • Abspielbare Medien: Neben Video-DVDs sollten Audio-CDs, CD-R und CD-RWs von allen aktuellen Modellen problemlos gelesen werden. Die Geräte verfügen über zwei Laser, einer liest DVDs der andere CDs (sog. Twin Laser Pickup) Die meisten Player können allerdings bei Multisession-CDs (CDs, die in mehreren Etappen aufgenommen werden) nur die erste Session lesen. Was die DVD selbst anbelangt, findet sich die größte Kompatibilität bei einfach beschreibbaren Rohlingen DVD+R und DVD-R; bei den wiederbeschreibbaren (DVD-RW und DVD+RW) scheint die Kompatibilität beim Plus-Format momentan größer zu sein. Achten Sie hier auch auf die Kompatibilität zu den doppelschichtigen (double layer) Medien DVD+/-R DL und DVD+/-RW DL. In der Regel lesen die DVD-Player das Format, was der Hersteller auch für seine DVD-Recorder favorisiert (z.B. DVD-RAM bei DVD-Playern von Panasonic). Weitere Informationen finden Sie auch in dem Ratgeber DVD-Recorder. Sogenannte Multiformat-Player lesen neben Video-DVDs auch DVD-Audio und SACD. Inzwischen sind solche Modelle schon in moderaten Preisklassen verfügbar. Einige Modelle der Einsteigerklasse sind auch DVD-Audio-kompatibel.
  • RW-Kompatibilität: Ein paar DVD-Player können DVD-RW, die im VR-Modus beschreiben wurden, wiedergeben. Ist ein interessantes Feature für Besitzer von DVD-Recordern.
  • Das Laufwerk sollte beim Öffnen und Schließen einen stabilen Eindruck machen und ein leises Betriebsgeräusch haben, damit ruhige Filmszenen nicht gestört werden.
  • Die Bildqualität ist auch bei den einfachsten Modellen sehr gut. Ein vorhandener Video-Equalizer bietet vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für Kontrast, Bildschärfe, Kontrast, Farb- und Schwarzwiedergabe.
  • Gute De-Interlacer - z.B. von Faroudja - steigern beim Anschluss an ein Fernsehgerät mit LCD- oder Plasmatechnik deutlich die Bildqualität, da die integrierten Bildwandler im Fernseher nicht so leistungsfähig sind. Der De-Interlacer wandelt Videohalbbilder in Vollbilder um 
  • Tonqualität: Wie gefällt die digitale und analoge Tonwiedergabe? Einige Modelle sind auf den digitalen Surround-Ton optimiert und klingen analog angeschlossen farblos und flach. Falls Sie Wert auf einen hochwertigen Analog-Ton (z.B. für die Wiedergabe von Klassik-CDs) legen, sollten Sie sich das den in Frage kommenden DVD-Player im Fachgeschäft an eine HiFi-Anlage anschließen lassen.
  • CD-Upsampling: verbessert durch eine erhöhte Abtastrate die Audioqualität von CDs soweit, dass fast das Niveau von DVD-Audio erreicht wird.
  • digitaler Mehrkanalton wird über den optischen oder koaxialen Digitalausgang an den Surround-Receiver weitergeleitet; ein DTS-Digitalausgang liefert dies für die DTS-Tonspur.
  • Anschlüsse: Hier sollte man vor dem Kauf die Verbindungen der anzuschließenden Geräte(Fernseher, AV-Receiver) genau überprüfen.
    • Auf jeden Fall sollte ein voll belegter (RGB-tauglicher) SCART-Anschluss vorhanden sein. Viele ältere TV-Geräte verstehen nur das RGB-Signal. Falls der Fernseher nur eine SCART-Buchse hat, sollte das Geräte über eine zweite SCART-Buchse verfügen
    • Komponentenausgang (YUV): ist eine hochwertige analoge Videoverbindung. Auf der DVD liegt das Bildmaterial auch im YUV-Format vor, deshalb ist diese analoge Verbindung mit den geringsten Qualitätsverlusten behaftet. Zusätzlich können über den Komponentenausgang Bildsignale im Vollbildmodus (Progressive Scan) ausgegeben werden.
    • HDMI-Schnittstelle, evtl auch DVI, für den Anschluss an ältere Beamer
    • S-Video-Hosiden-Buchse
    • 2-Kanal-Stereo-Cinch für den Anschluss an die Stereoanlage bzw. Fernseher.
    • Digitaler Audio-Ausgang optisch und/oder koaxial für den Anschluss an einen Surround-Receiver; am besten wählt man ein Gerät, welches sowohl über einen optischen wie auch koaxialen Anschluss verfügt, dann hat man keine Anschlussprobleme an den Surround-Receiver.
    • Sechskanalanschluss bei Geräten mit integriertem Decoder; ist aber vor allem wichtig beim DVD-Audio- und SACD-Playern, damit auch alle Vorzüge von DVD-A ausgenutzt werden können.
    • i.LINK als digitale Schnittstelle für DVD-Audio und SACD.
  • Video Digital-/Analog-Wandler: Nutzt man keinen digitalen Anschluss (DVI- oder HDMI-Verbindung), kommt dem Digital-/Analog-Wandler, der die digitalen Videodaten in analoge umwandelt, eine hohe Bedeutung zu. Bereits in DVD-Playern der Einsteigerklasse finden sich inzwischen 108 MHz/12-Bit Video-D/A-Konverter. Teurere Modelle greifen z.B. auf 216 MHz/12-Bit oder auf 216 MHz-14-Bit-Wandler zurück.
  • Audio Digital-/Analog-Wandler: Ein 192 kHz / 24 bit DAC ist Standard.
  • Sound-Decoder: in teureren Geräten sind Mehrkanaldecoder für Surround-Sound ( Dolby digital 5.1 und DTS) integriert. Dies ist eigentlich unnötig, da der Standalone-DVD-Player nicht direkt an die Boxen angeschlossen kann, weil er über keine Verstärker-Enstufen verfügt. Der Anschluss erfolgt über den Surround-Receiver, der die Sound-Decoder in jedem Fall hat. Schließt man den Player nur an den Fernseher oder an die Stereoanlage an, sind diese Decoder sowieso überflüssig. Im DVD-Player integrierte Sound-Decoder lohnen sich nur beim Anschluss an einen alten Receiver, der selbst über keine Digital-Decoder verfügt.
  • Der Layerwechsel zwischen der ersten und zweiten Layerschicht sollte möglichst kaum merkbar sein. Das läßt sich am besten vor Ort mit einer mitgebrachten DVD testen.
  • Fernbedienung: liegt sie gut in der Hand und ist sie benutzerfreundlich gestaltet? Kann sie ohne Probleme im Dunkeln betrieben werden?
  • Benutzerfreundlichkeit Wie Wie gut ist die Benutzerführung über das OnScreen-Menü?
  • Ein dimmbares Display ist praktisch, wenn der DVD-Player in abgedunkelten Räumen betrieben wird.
  • Auf eine gute Fehlerkorrektur sollten dijenigen achten, die sich häufig DVDs in Videotheken ausleihen, da diese bisweilen Kratzer aufweisen.
  • Regionalcode: Aus verwertungsrechtlichen Gründen können DVD-Player in der Regel nur DVDs mit einem bestimmten Ländercode abspielen. Für Europa ist dies der Regionalcode 2, aus den USA importierte DVDs laufen auf einem in Deutschland gekauften Player nicht. Abhilfe verschaffen hier Geräte ohne Regionalcode (codefree), die alle Ländercodes abspielen können. Allerdings gibt es nur wenige Modelle, die ab Werk so ausgestattet sind. Aber auch wenn man im Besitz eines codefreien DVD-Players ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass man US-DVDs anschauen kann. Sowohl der DVD-Player wie auch der Fernseher müssen dazu das in Amerika verwendete Fernsehformat NTSC verarbeiten können.
  • Eine Kindersicherung sorgt dafür, dass Kinder nur bestimmte DVDs anschauen können.
  • Ein DVD-Wechsler nimmt mehrere DVDs auf und ermöglicht ein bequemes Abspielen der DVDs. 
  • ein- oder mehrstufige Rauschunterdrückung für bessere Bildqualität.

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Weiterführende Links:

  • Kompatibilitätsliste: Hier kann abgefragt werden, welches Player-Modell welche Medien, Bild- und Tonformate abspielt.