PDA, Handheld und Co Drucken
Nokia 9500: WLAN-fähiges Smartphone mit
integrierter Digitalkamera von Nokia

PDA steht für personal digital assistant und ist ein Computer im Westentaschenformat; Begriffe wie Organizer, Handheld, Palmtop werden synonym verwendet. Geräte mit Windows-Betriebssystem werden auch als Pocket-PC bezeichnet. Sogenannte Smartphones verbinden Organizer und Handy in einem Gerät und sind für diejenigen ideal, die nur ein Gerät mit sich herumtragen wollen.

Die ursprüngliche Aufgabe der Adressen- und Terminverwaltung wurde im Laufe der Zeit um viele Funktionen erweitert: mobile Office-Anwendungen, Verwendung als eBook-Reader, Nachschlagewerk, MP3-Player oder Navigationssystem sind ebenso möglich wie das Surfen im Internet oder die Aufnahme und Darstellung von Digitalfotos und nicht zuletzt das Spielen von immer aufwändigeren Computerspielen.

Ein Großteil der Handhelds ist mit einem Touchscreen ausgestattet, auf dem mit einem Plastikstift oder über eine virtuelle Tastatur der Text eingegeben wird. Ein eingebauter Schrifterkenner analysiert dann den Text. Einige Modelle bieten auch eine vollständige Tastatur an, so z.B. die Communicator-Serie von Nokia.

Kaufkriterien:

  • Betriebssystem: Palm OS Version, Windows Mobile 2003 und Symbian, der Nachfolger von EPOC, vereinzelt sind auch PDAs mit Linux zu finden. Palm OS gilt als weniger speicherintensiv und benutzerfreundlicher, außerdem ist es mit Appel- und Windowsrechnern kompatibel. Das Angebot an zusätzlicher Software auch von Drittanbietern ist sehr groß.
  • Prozessor: Die Prozessorleistung ist vor allem fürs Spielen und Abhören von Musik und Video-Files relevant, für die reine Organizer-Funktion ist es nicht so wichtig. Die Bandbreite beträgt bei Handhelds mit Palm OS zwischen 127 und 400MHz und bei Geräten mit Windows Mobile 2003 zwischen 200 und 624 MHz. Eine höhere Prozessorleistung verringert die Akkulaufzeit.
  • Speicherkapazität: Bei PDA-Geräten ist das Betriebssystem normalerweise im ROM-Speicher (Read Only Memory) untergebracht; auf diesen nichtflüchtigen Speicher besteht nur Lesezugriff. Bei schwachem oder leerem Akku gehen keine Informationen verloren. Der RAM-Speicher dient zur Speicherung von temporären Daten und zur Leistungsoptimierung. Wer aufwändige Zusatzfunktionen wie z.B. Spiele nutzen will, sollte auf einen ausreichenden Arbeitsspeicher (RAM) achten. Wieviel Arbeitsspeicher nötig bzw. sinnvoll ist, hängt vom Einsatzbereich ab. Aktuelle Modelle sind mit einem Arbeitsspeicher für einfache PIM-Funktionen sind 16 MB ausreichend, 32 MB empfehlenswert. Geräte mit Windows Mobile werden momentan mit bis zu 256 MB angeboten, Handhelds mit Palm OS bis 64 MByte.
  • Display: Farbdisplays haben sich inzwischen durchgesetzt. Leistungsmerkmale eines Displays sind die Auflösung und die Farbtiefe. Die Auflösung für Windows-PDAs liegt bei 240x320px und bei PalmOS-PDAs bei 160x160px (bzw. 320 x 320 px), die Farbtiefe beträgt 16 bit. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf die Ablesbarkeit des Displays bei Sonnenlicht legen. War dies früher ein übliches Manko bei Handhelds, so wurde die Lesbarkeit inzwischen von den Herstellern deutlich verbessert.
  • Akku und Akkulaufzeit spielen für den mobilen Einsatz eine entscheidende Rolle; da ein Handheld in der Regel nur kurz betrieben wird, hält eine Akkuladung meist mehrere Tage. Allerdings können ressourcenintensive Anwendungen wie Spiele und Videos die Akkulaufzeit auf wenige Stunden verkürzen. Ideal sind austauschbare Akkus, die in einem externen Ladegerät aufgeladen werden können.
  • Schnittstellen: PDAs sind mit einer Infrarot- und einer USB-Schnittstelle ausgestattet, welche für die Verbindung mit dem PC verwendet werden. Einige Modelle haben Bluetoothfunktion integriert; diese Funkübertragungstechnik ist für kurze Übertragungswege zum PC oder Handy zur schnellen Datenübermittlung geeignet. Eine integrierte WLAN-Funktion ermöglicht drahtlosen Internetzugang und Zugang zu sicheren Firmennetzwerke mit VPN-Technologie und sogar telefonieren über Voice over IP ( VoIP). Nachteilig wirkt sich aus, dass Surfen über WLAN stark an der Akkuleistung zehrt. Handhelds der Hersteller Nokia, Sony Ericsson und Palm verfügen über einen SDIO-Steckplatz, welcher nicht nur die Möglichkeit für Speichererweiterung mit SD-Cards bietet, sondern auch durch den bei dieser Technologie unterstützten Input/Output-Modus Anwendungen wie Bluetooth, WLAN oder GPS ermöglicht.
  • Anwendungen: Die wichtigste Anwendung ist unter dem Begriff PIM-Software zusammengefasst und umfasst in der Regel Adressbuch, Terminplaner, Kalender, Notizblock, Aufgabenplaner, E-Mail und Projektmanagement. PIM-Software wird mit jedem PDA standardmäßig ausgeliefert. Des weiteren sind Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Taschenrechner und auch Spiele integriert. Windows-PDAs verfügen über sogenannte Pocket-Versionen von Outlook, Excel und Word, welche eine unkomplizierte Synchronisation versprechen (zumindest in der Theorie).
  • Die Datensynchronisation zwischen Handheld und PC erfolgt mithilfe spezieller Synchronisationssoftware, die im Lieferumfang der Geräte enthalten ist. Falls die mitgelieferte Software nicht ausreichen sollte, kann man auch auf Alternativprodukte von Drittanbietern zurückgreifen, welche nicht nur Microsoft-Produkte unterstützen.
  • Gewicht und Abmessungen beachten, wenn das Gerät in der Jackentasche getragen werden soll. Die Abmessungen aktueller Geräte liegen zwischen 10 und 13 cm in der Länge, 8 cm in der Breite und bis 2 cm in der Höhe. Die meisten Handhelds wiegen zwischen 100 und 200g.
  • Integrierte Zusatzfunktionen: wie Digitalkamera, MP3-Player oder Navigationssysteme (GPS) erhöhen den Mehrwert.
  • Zubehör: z.B. faltbare Tastatur, Displayschutzfolie, Kopfhörer, Reise- und KFZ-Ladekabel usw.
  • Sicherheitsfunktionen: Wie kann man das Gerät vor unberechtigter Benutzung schützen? Eingabe von PIN usw. Das ist besonders wichtig, wenn das Gerät in Firmen eingesetzt wird und/oder sensible Daten enthält.

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