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Prestigo: Universal-Fernbedienung von Philips

In den 70er Jahren wurden die ersten praxistauglichen Fernbedienungen bei Fernsehgeräten eingesetzt. Heute ist die Gerätebedienung mittels Fernsteuerung aus der Unterhaltungselektronik gar nicht mehr wegzudenken. Dabei werden Steuerungsbefehle wie Ein/Aus oder Programmwechsel in codierter Form über Infrarotlicht (IR), welches als Informationsträger dient, zum Empfänger im zu bedienenden Gerät übertragen. Hierfür muss eine große Anzahl an unterschiedlichen Befehlen übermittelt werden. Jeder Gerätehersteller verwendet dafür seinen eigenen Code. Eine sehr populäre Variante ist der RC-5-Code von Philips, welcher auch von den großen deutschen TV-Herstellern eingesetzt wird, oder AV.Link, welcher - ebenfalls von Philips - für die Steuerung von Audio- und Videogeräten entwickelt wurde.

In Verbindung mit HDMI wurde ein neues Übertragungsprotokoll entwickelt: CEC (Consumer Electronics Control). Großer Vorteil: mehrere Geräte, die über HDMI miteinander verbunden sind, können mit einer Fernbedienung und nur einem Empfänger gesteuert werden. Es ist also kein Umschalten zwischen den einzelnen Geräten notwendig. Es werden bei den verbundenen Geräten auch die richtigen Eingänge aktiviert.

Universal-Fernbedienungen:
In Zeiten des Heimkino-Booms summieren sich die Geräte, welche über eine Fernbedienung gesteuert werden können: Fernseher/ Beamer, Videorecorder, DVD-Player, Sat-Receiver, Verstärker usw. So hat man sehr schnell mal 4 Fernbedienungen und mehr auf dem Wohnzimmertisch liegen, die man leicht durcheinander bringt. In diesem Falle helfen programmierbare Universal-Fernbedienungen, über die alle Komponenten mit einem einzigen Gerät gesteuert werden können. In diesen sind für alle gängigen Gerätetypen die herstellerspezifischen Codes vorprogrammiert und müssen nur noch über eine drei- bis vierstellige Nummer aktiviert werden. Die am meisten benutzten Standardfunktionen stehen so schnell zur Verfügung. Je umfangreicher die Codedatenbank, desto leichter findet man einen Code, der möglichst alle Befehle der ursprünglichen Fernbedienungen abdeckt. Ansonsten können lernfähige Fernbedienungen weniger gängige oder spezielle Steuerbefehle - wie die Timer-Programmierung von Recordern oder Menüzugriffe - vom Originalmodell in ihren Speicher übernehmen. Hierfür müssen die beiden Fernbedienungen im Abstand von wenigen Zentimetern gegenübergestellt und der Lernmodus aktiviert werden.

Kaufkriterien:

  • Geräteanzahl: Einfache Modelle steuern 4 Geräte an, komfortablere Modelle bis 25.
  • Ein übersichtliches Bedienfeld und eine ergonomische Tastenanordnung sind wichtig. Eine beleuchtete Tastatur ist vor allem für Heimkinofans sinnvoll.
  • Display: Hintergrundbeleuchtete Displays sind inzwischen Standard; Geräte mit gehobener Ausstattung verfügen über ein Farbdisplay. Achten Sie auf gute Lesbarkeit.
  • Bei einigen Modellen erfolgt die Steuerung hauptsächlich über Touchscreen.
  • Kompatibilität: Die Fernbedienung sollte für möglichst viele Geräte vorprogrammiert sein, hier vor dem Kauf auf die Herstellerlisten schauen. Meistens lassen sich die Geräte ohne große Programmierung von einer Universal-Fernbedienung steuern, wenn Geräte und Fernbedienung vom selben Hersteller sind. Fremdgeräte dagegen müssen meist mehr oder weniger umständlich programmiert werden.
  • Je größer die Bibliothek für IR-Codes der Fernbedienung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Code optimal passt.
  • Installation: Das Einrichten der Geräte erfolgt über fest vorgegebene Codes oder über den Gerätesuchlauf. Viele Modelle bieten beides an. Updatefähige Fernbedienungen werden zur Installation an einen PC angeschlossen und mittels spezieller Software eingerichtet. In der Regel ist hierfür und für das Einspielen von Updates eine Internetverbindung nötig.Falls Sie über keinen PC mit Internetanschluss verfügen, sollten Sie nur ein Modell wählen, welches über Codes oder einen Gerätesuchlauf initialisiert wird.
  • Benutzerfreundlichkeit: Läßt sich die Fernbedienung einfach in Betrieb nehmen? Je nach Anzahl der anzuschließenden Geräte kann die Einrichtung mehrere Stunden dauern. 
  • Mit der Favoritenfunktion haben Sie schnellen Zugriff auf Ihre Lieblingssender.
  • Makrofunktion: Erlaubt dem Benutzer, mehrere Befehle auf einer einzigen Taste zusammenzufassen. So kann man beispielsweise für eine Taste auf der Fernbedienung festlegen, dass auf einen Tastendruck Fernseher und DVD-Spieler angeschaltet und eine DVD gestartet werden.
  • Lernfähigkeit: Nur lernfähige Modelle stellen einen nahzu vollwertigen Ersatz für die Original-Fernbedienungen dar. Die Programmierung ist meist komplizierter als bei den vorprogrammierten. Einige Modelle verfügen auch über frei belegbare Tasten.
  • USB-Schnittstelle für die Verbindung zum PC.
  • Funkunterstützung: ist ideal für die Fernsteuerung über mehrere Räume ohne direkten Sichtkontakt und für die Bedienung von Beleuchtung und Jalousien.

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