Energiesparlampen Drucken

Der Einsatz von Energiesparlampen ist eine einfache Möglichkeit, um Strom zu sparen. Im Gegensatz zu normalen Glühbirnen nutzen diese Energie fünfmal effizienter und sparen dadurch bis zu 80% der Stromkosten ein. Der wesentliche Vorteil von Energiesparlampen ist ihre hohe Lichtausbeute: Sie wandeln etwa 25 Prozent der investierten elektrischen Leistung in Licht um. Konventionelle Glühlampen haben lediglich 5 % Lichtausbeute und 95 % Wärmeverluste.

Energiesparlampen sind in der Anschaffung zwar deutlich teurer, haben aber eine längere Lebensdauer: so beträgt die durchschnittliche Betriebsdauer von Glühbirnen 1.000 Stunden, die von Energiesparlampen liegt zwischen 6.000 und 15.000 Stunden. Energiesparlampen sind keine völlig neue Erfindung sondern eine Weiterentwicklung der altbekannten Leuchtstoffröhren in kompakter Bauform und mit integriertem Vorschaltgerät, welche sich in Lampensockel befindet. Diese sogenannten Kompaktleuchtstofflampen kamen Anfang der 80er Jahre als energieeffiziente Alternative zu den herkömmlichen Glühlampen auf dem Markt.

Funktionsweise:

Leuchtstofflampen bestehen aus einer mit Quecksilberdampf und Edelgas gefüllten Glasröhre und zwei Elektroden. Diese senden unter Spannung Elektronen aus. Wenn Elektronen auf die Quecksilberatome prallen, wird Energie freigesetzt, die als ultraviolette Strahlung austritt. Eine Leuchtstoffbeschichtung an der Innenseite des Glaskörpers wandelt die UV-Strahlung in sichtbares Licht um. Zu ihrem Betrieb benötigt die Energiesparlampe ein Vorschaltgerät. Ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG) enthält einen Starter für die Zündung und eine Drossel (Spule) für die Begrenzung des Stromflusses. Viel effizienter arbeiten allerdings elektronische Vorschaltgeräte (EVG). Sie ermöglichen einen flackerfreien Sofortstart, flimmerfreies Licht durch hohe Betriebsfrequenz und erhalten die Lebensdauer der Lampe unabhängig von der Schalthäufigkeit.

Qualitätskriterien:

  • Bauform: neben den älteren stabförmigen Lampen gibt es auch birnen- und kerzenförmige für die Standardsockel E14 und E27, welche den normalen Glühbirnen sehr ähnlich sehen. Diese haben meist auch einen schlankeren Sockel, der auch in schmalen Lampenfassungen Platz hat.
  • Die Betriebsdauer liegt bei guten Energiesparlampen zwischen 6.000 und 15.000 Stunden. Allerdings büßen die Lampen ab eine paar Tausend Betriebsstunden deutlich an Helligkeit ein, sodass ein vorzeitiger Austausch sinnvoll sein kann.
  • Schaltfestigkeit gibt die Unempfindlichkeit gegenüber häufigem An- und Ausschalten an. Das erhöht die Lebensdauer einer Energiesparlampe deutlich.
  • Wann erreicht die Lampe nach dem Einschalten ihre volle Helligkeit? Je nach Modell kann das zwischen mehreren Sekunden bis zu 2 Minuten dauern.
  • Dimmfunktion: ursprünglich waren Energiesparlampen nicht dimmbar, aber inzwischen sind auch dimmbare Modelle auf dem Markt, bei denen die Lichtabgabestärke entweder in mehreren Stufen oder sogar stufenlos reguliert werden kann.
  • Die neue Generation von Energiesparlampen ist mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) ausgestattet. Dies arbeitet mit einer hohen Frequenz (um 40 kHz) und sorgt damit für ein flimmerfreies und augenfreundliches Licht. Man unterscheidet hier zwischen zwei Arten: Kaltstartgeräte und Warmstartgeräte. Kaltstartgeräte erreichen ohne Zeitverzögerung ihre volle Lichtkapazität und sind ideal für Räume, wo sofort die volle Helligkeit vorhanden sein muss. Warmstartgeräte starten schonend mit einer Startverzögerung von 0,5 bis 2 Sekunden, was die Lebensdauer der Lampen deutlich verlängert. Lampen mit Warmstartfunktion sind auf der Packung häufig mit dem Hinweis "mit Vorheizung" gekennzeichnet.
  • Lichtfarbe: wird in Kelvin (K) angegeben. Je niedriger der Kevin-Wert, desto wärmer wird das Licht empfunden. Für Wohn- und Schlafräume eignen sich die Farben warmweiß (um 2600 K) bzw. extrawarmweiß. Diese kommen dem Farbspektrum der normalen Glühbirne am nächsten. Sogenannte Tageslichtlampen erzeugen ein kalt-weißes Licht mit 6 000 oder 6 500 Kelvin, was überall dan wichtig ist, wo eine natürliche Farbwiedergabe von Bedeutung ist.
  • Kältefestigkeit: In kalten Räumen verringert sich die Lichtausbeute von Energiesparlampen deutlich. Für den Außenbereich sind besonders kältefeste Modelle mit besserem Zündverhalten zu empfehlen.
  • Aus Sicherheitsgründen sollte man Energiesparlampen mit Splitterschutz bevorzugen.
  • Elektromagnetische Felder: Elektronische Vorschaltgeräte erzeugen aufgrund ihrer höheren Betriebsfrequenz elektromagnetische Wechselfelder. Bisher gibt es für Lampen diesbezüglich noch keine Grenzwerte oder Normen. Wer sicher gehen will, sollte nicht in Leuchten verwenden, die direkt am Kopf sind, wie z.B. Schreibtischleuchten.

Welche Energiesparlampe enspricht der Leistung einer Glühbirne?

Leistungsaufnahme
Energiesparlampe
Leistungsaufnahme Glühbirne
5 W 25 W
7-9 W 40 W
11 W 60 W
15 W 75 W
20 W 100 W
23 W 120 W

Bitte beachten Sie, dass diese Tabelle nur als Anhaltspunkt dienen kann. Denn nicht alle Energiesparlampen haben bei gleicher elektrischer Leistungsaufnahme die gleiche Lichtausbeute. Es gibt zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern. Außerdem weichen viele Modelle von der auf der Verpackung angegebenen Leistungsaufnahme ab und verbrauchen in der Regel mehr Strom.

Hinweis zur Entsorgung:

Da Energiesparlampen geringe Mengen Quecksilber enthalten, dürfen sie nicht über den Hausmüll entsorgt werden sondern gehören in den Sondermüll. Außerdem können Energiesparlampen wie Altbatterien in Geschäften, welche diese Produkte verkaufen, zurückgegeben werden.

LED (Licht Emittierende Diode):

Eine weitere energiesparende Beleuchtungsmethode ist der Einsatz von LEDs, bei denen Halbleiterkristalle durch Stromfluss zum Leuchten angeregt werden. LEDs arbeiten besonders effizient, sie wandeln bis zu 40% des Stroms in Licht um. Sie erzeugen farbiges Licht, das vom jeweiligen Kristallmaterial abhängt, und leuchten dementsprechend rot, grün ultraviolett oder blau. Weißes Licht wird erzeugt, indem eine blaustrahlende Diode mit einem Leuchtstoff (z.B. Phosphor) in weißes Licht verwandelt wird. Inzwischen haben Leuchtdioden viele Anwendungsbereiche erobert: Verkehrsampeln, Auto- und Fahrradbeleuchtung bis hin zu Statusanzeigen bei elektronischen Geräten. Für Wohnraumbeleuchtung werden mehrere LEDs zu einer Lampe zusammengefasst, um eine entsprechende Leuchtdichte zu erlangen und den Abstrahlwinkel zu erweitern.

Vorteile Nachteile
hoher Wirkungsgrad, bis 40% Stromausbeute relativ hohe Anschaffungskosten
geringe Wärmeentwickung ungenügende Farbwiedergabe
lange Lebensdauer (bis 50.000 Stunden) schaler Lichtkegel
Quecksilberfrei  
UV-freie Strahlung  
stoß- und vibrationsfest  

Trotz ihrer vielen Vorteile konnten sich LEDs im Wohn- und Arbeitsbereich als Allgemeinbeleuchtung bisher noch nicht durchsetzen, da die Farbwiedergabe noch recht unnatürlich wirkt und der der Abstrahlkegel sehr gering ist. LEDs werden im Wohnbereich hauptsächlich zur Effektbeleuchtung eingesetzt.

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