Plasmafernseher sind für den Heimkinoliebhaber besonders interessant, da die großen Bildschirmdiagonalen ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Der große Kontrastumfang und der umfangreiche Farbraum der Panel bieten ein natürliches Sehvergnügen, was sich insbesondere bei der Darstellung von Hauttönen zeigt. Plasmafernseher spielen ihre Stärken vor allem in abgedunkelten Räumen mit gedämpftem Licht aus.
Funktionsweise eines Plasmadisplays:
Zwischen zwei Glasscheiben befinden sich Millionen von Pixelzellen, die mit einem Edelgas (Neon oder Xenon) gefüllt sind. Ein Pixel besteht wiederum aus drei durch Trennstege unterteilte Subpixel, welche auf der Rückseite mit einer Phosphorschicht in den Grundfarben Rot, Grün und Blau ausgekleidet sind (siehe Abbildung 1).

|
Abb. 1: Schematischer Aufbau einer Plasmazelle |
Eine elektrische Spannung, die durch die am Front- und Rückglas sitzenden Elektroden erzeugt wird, versetzt das Edelgas in den Plasmazustand und emittiert ultraviolettes Licht, wodurch die Phosphorschichten in einen energiereichen Zustand versetzt und zum Leuchten angeregt werden. Rotes, grünes und blaues Licht passieren die Frontscheibe und erreichen den Betrachter. Die Helligkeit des einzelnen Pixel wird durch die Entladungshäufigkeit gesteuert, die Farbmischung durch das Zusammenspiel der 3 Grundfarben. Eine Schutzschicht sorgt dafür, dass das energiereiche UV-Licht nicht nach außen gelangt.
Vom Video-Signal zum Fernsehbild
Plasma-TVs stellen das Fernsehbild im Vollbildmodus ( progressive scan) dar und nicht wie Röhrenfernseher im Zeilensprungverfahren (interlaced), bei dem pro Sekunde 50 Halbbilder übertragen und abwechselnd alle geraden bzw. alle ungeraden Bildzeilen angezeigt werden. Das über Antenne, Kabel oder Satellitenschüssel eingespeiste TV-Signal wird in Halbbildern angeliefert, die in Vollbilder umgewandelt werden müssen. Hierfür werden die Bilder zuerst über einen Analog/ Digital-Wandler digitalisiert. Mithilfe eines De-Interlacers werden aus den Halbbildern Vollbilder erzeugt, indem die fehlenden Zeilen durch Interpolation berechnet werden. Anschließend werden die Fernsehbilder auf die native Auflösung des Plasma-Panels hochgerechnet (skaliert) und mit verschiedenen Bildverbesserungstechniken optimiert.
Da mehrere Signalumwandlungen von der Videoquelle bis zur Bildausgabe am Plasma-Fernseher stattfinden können, hängt die Bildqualiät bei der Ausgabe sehr stark von der Güte der verwendeten Signalwandler ab. Bei Verbindung über die digitale HDMI-Schnittstelle findet keine Signalumwandlung statt, das Videomaterial wird rein digital verabeitet, was eine deutlich verbesserte Bildqualität mit sich bringt. Die Hersteller sind auch bemüht, bei analogen Anschlüssen über SCART oder YUV die Wandlungsschritte zu verringern.
Kaufkriterien:
Tipps zur Wandmontage:
- Vor einer Wandmontage sollte die Beschaffenheit bzw. Tragfähigkeit der Wand überprüft werden. Montage und Installation sollten durch einen Fachmann erfolgen.
- Für die Wandmontage sind Modelle mit eigener Tuner-Box besser, weil man leichter an die Anschlüsse für DVD-Player und Settop-Box kommt. Außerdem müssen weniger Kabel in einem Kabelkanal untergebracht werden.
- Richtige Höhe beachten: die Bildmitte sollte sich auf Augenhöhe befinden.
Generell sollten Sie keine veraltete Technik kaufen, da die neueste Gerätegeneration die beste Bildqualität und den größten Sehkomfort bietet. Aufgrund des Preisverfalls sind die Preise für diese Modelle genauso hoch oder sogar noch günstiger als für preisreduzierte Auslaufmodelle. |
Verwandte Ratgeberartikel:
|