Fernsehgeräte mit Bildröhre Drucken

Seit dem Siegeszug der Flachbildfernseher mit LCD- und Plasmatechnik ist das Angebot an Fernsehern mit klassischer Bildröhre drastisch geschrumpft. Die großen Markenhersteller haben diese sogar vollständig aus ihrem Sortiment genommen. Für Heimkino-Fans sind die Bildschirmdiagonalen von maximal 95 cm ohnehin nicht ausreichend, außerdem verfügen nur wenige Modelle über einen Komponenteneingang oder eine HDMI-Schnittstelle, welche für die optimale Bildwiedergabe via DVD die beste Wahl sind. Die Röhrentechnik ist zwar sehr ausgereift und lange erprobt und die Soundqualität aufgrund der tieferen Bauweise deutlich besser als bei Flachbildfernsehern. Da aber keine hochwertigen Markengeräte mit guter Bildqualität mehr verfügbar sind, ist eine solche Anschaffung wenig ratsam.

Kaufkriterien:

  • Die Bildschirmgröße ergibt sich aus der Bildschirmdiagonalen in cm. Die sichtbare Bildschirmdiagonale ist etwas kleiner und wird meist als zweiter Wert angegeben. Die Spanne der Bildschirmdiagonalen bei Röhrengeräten reicht von 25 bis hin zu 95 cm. Welche Diagonale gewählt werden sollte, hängt hauptsächlich von der Größe des Raumes ab, in dem das Gerät aufgestellt wird. Als allgemeine Regel gilt, dass der Mindestabstand zwischen Fernsehgerät und Sitzposition das 5fache der Bildschirmdiagonale betragen sollte: Bei einer Bildschirmdiagonalen von 70 cm wäre also ein Sitzabstand von 3,50m ideal. Wählt man ein Gerät mit einer zu kleinen oder zu großen Bildschirmdiagonale, strengt das Fernsehen die Augen deutlich mehr an, was sich vor allem bei längeren Sitzungen negativ bemerkbar macht. Die Größe der Bildröhre ist auch preisbestimmender Faktor bei Fernsehgeräten.
  • Bildformat: Das herkömmliche Bildformat des PAL-Fernsehens war 4:3, ursprünglich wurden alle Fernsehsendungen wie Nachrichten, Talk-Shows in diesem Format ausgestrahlt. Inzwischen haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihr Angebot weitestgehend auf das Breitbildformat umgestellt und zeigten ihre Produktionen in 16:9. Da das 4:3-Format über kurz oder lang verschwinden wird, sollten Sie auf jeden Fall einen Fernseher im Breitbildformat wählen.
  • Digitaltauglichkeit: Die endgültige Abschaltung des analogen Fernsehens ist für 2010, spätestens aber 2012 geplant. Wer ein zusätzliches Empfangsgerät für Digitalempfang vermeiden möchte, sollte zu einem Modell greifen, welches einen Digitaltuner für Antenne ( DVB-T) und Kabel ( DVB-C) bereits integriert hat oder sich nachrüsten lässt.
  • HDTV-Fähigkeit: Da Röhrenfernseher nicht wie LCD- oder Plasmageräte über eine eindeutige Auflösung verfügen, tun sich Hersteller mit der Vergabe des HD ready-Labels etwas schwer und verwenden stattdessen Bezeichnungen wir "HD-prepared" bzw. "bereit für HDTV". Es sind aber Geräte im Angebot, die über die geeigneten Schnittstellen (HDMI und YUV) verfügen und die hoch auflösenden Bildsignale auch verarbeiten können.
  • Bildröhre: neben den gewölbten Bildröhren gibt es inzwischen auch Flachbildröhren; diese haben eine glatte Oberfläche. Die Bildqualität ist bei Flachbildröhren nicht zwangsläufig besser, allerdings wirken die Bilder plastischer. Einige Flachbildröhren haben Probleme mit der Randfokussierung, welche zu Unschärfe an den Rändern führen. Ursache ist der unterschiedliche Winkel, mit dem der Elekronenstrahl auf den Rand bzw. auf die Mitte der Mattscheibe fällt. Eine elektronische Fokussierung wirkt diesem Problem entgegen, allerdings haben die Hersteller dieses Problem mit unterschiedlichem Erfolg gelöst. Deshalb lohnt es sich, das Testbild auf dem favorisierten Modell genau zu betrachten und besonders auf die Randschärfe zu achten.
    Schwarze Frontscheiben sorgen für mehr Brillanz und höheren Bildkontrast. Solche Geräte sind an den Zusätzen wie z.B. "black matrix", "black line" und "black trinitron" zu erkennen.
  • Bildfrequenz: Normale Fernseher arbeiten mit einer Bildwiederholfrequenz von 50 Hz, vor allem großformatige Fernseher neigen dann zum Flimmern. Abhilfe verschafft hier die 100 Hz-Technik, bei der jedes Bild zweimal nacheinander gezeigt wird.
  • Die Bildqualität ist in erster Linie abhängig von der Qualität der Bildröhre und des Bildprozessors. Wichtige Qualitätsmerkmale sind ein scharfes Bild mit hoher Brillanz, ein guter Kontrast und keine Konvergenzprobleme. Konvergenz: Fernsehbildröhren mischen alle bunten Motive aus drei Teilbildern in den Grundfarben Rot, Grün und Blau. Die müssen exakt deckungsgleich (konvergent) auf der Mattscheibe erscheinen, sonst zeigen sich an den Bildkonturen auffällige Farbsäume. Bildröhren mit Konvergenzproblemen, einem sehr häufigen Mangel, erkennt man mit dem Gitternetz des Standardtestbildes daran, dass die weißen Linien farbige Schatten werfen.
  • Tonsystem: Abgesehen von der Kompaktklasse gehört Stereo-Ton zur Standardausstattung. Als zusätzliche Ausstattung bieten bessere Modelle Dolby Digital an. Hier sollte der persönliche Geschmack entscheiden. Für einen qualitativ hochwertigen Surround-Klang muß der Fernseher sowieso an eine Heimkino-Anlage angeschlossen werden.
  • Zusätzliche Funktionen 
    • Kindersicherung: Über einen Zahlencode kann das Gerät für unberechtigte Benutzer gesperrt werden.
    • Videotext ist eine sehr nützliche Funktion, da viele zusätzliche Informationen abgerufen werden können. Viele Modelle sind zusätzlich mit TOP- Videotext ausgestattet, der sich noch leichter bedienen läßt und auch die Seiten schneller abruft.
    • OSD: Viele Geräte haben ein On Screen Display ( OSD). Das ist eine selbsterklärende Menüführung, mit der sich der Fernseher leicht und komfortabel einstellen läßt, ohne dass man die Gebrauchsanweisung zur Hand nehmen muss.
    • Über einen Sleep-Timer kann eingestellt werden, wann sich das Gerät abschalten soll.
  • Automatische Senderprogrammierung: in der Regel verfügen Markenmodelle über eine automatische Senderprogrammierung, trotzdem sollte man auf dieses Ausstattungsmerkmal achten und gegebenenfalls beim Fachhändler nachfragen, da es viel mühsame Arbeit erspart.
  • Der Stromverbrauch im Standby-Modus kann z.T. mehr ins Gewicht fallen als der Verbrauch im Betrieb. Prinzipiell sollte man ein Fernsehgerät nicht über längere Zeit im Standby-Modus zu lassen. Gute Geräte haben einen Stromverbrauch im Standby-Modus von weniger als 1 Watt.
  • Anschlüsse: Vor dem Kauf überlegen, wieviele Geräte (z.B. Videorecorder, DVD-Player, Spielekonsole, Sat-Receiver) an den Fernseher angeschlossen werden sollen. Anhaltspunkt: mindestens 2 SCART-Anschlüsse (einen für den SAT-Receiver und einen für den Videorecorder), aber je mehr desto besser. Des weiteren S-Video-Eingang, Kopfhöreranschluß. Die hochwertigen Videoschnittstellen YUV und HDMI sind bei Röhrenfernsehern sehr selten.
  • Gerätetiefe: Soll der Fernseher z.B. in einem verschließbaren Schrank oder in einer Schrankwand untergebracht werden, sollte unbedingt der verfügbare Platz ausgemessen und auf die Gerätetiefe geachtet werden. Einige Hersteller haben auch Modelle mit geringerer Gerätetiefe im Programm.
  • Gewicht: Großformatige Geräte mit einem Gewicht von 80 kg sind keine Seltenheit, diese brauchen natürlich eine standfeste Unterlage. Wer sein Wohnzimmer gerne umräumt, sollte auf das Gewicht achten.

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