Ausrichten von Satelliten-Empfangsantennen Drucken

Exaktes Ausrichten der Antenne ist das A und O eines optimalen Empfanges; neben technisch ausgereiften Bauteilen.

Zur Grobausrichtung wird der Antennenfachinstallateur zunächst anhand der dem Speisesystem ( LNB) beiliegenden Tabelle und der Elevations-Skala an der Mastschelle die Elevation einstellen und dann durch Drehen über Azimut den Satelliten suchen.

Zur Feinausrichtung für den Azimut sollte sich dabei der Fachinstallateur nicht nur auf den maximalen Pegelausschlag seines Meßgerätes verlassen (denn viele Meßgeräte erlauben ohnehin nur eine Auflösung der Pegelwerte von +/- 1 dB), sondern sich die Symmetrie des Empfangsstärkenverlaufes und deren steile Flanken zunutze machen; innerhalb eines kleinen Bereiches ist die Empfangsstärke maximal und schwankt über den Bereich nur unmerklich, fällt jedoch an den Rändern des Bereiches schnell auf Null ab (dieser Verlauf wird Antennenkeule genannt). Selbst eine Messung mit einem Meßgerät sagt deshalb nichts über die avisierte Stelle im Maximum aus. Da das Maximum nicht ausgeprägt ist, kann schon beim ersten Schwanken des Antennenstandrohres im Wind die Empfangsqualität extrem schlecht werden (oder ganz verschwinden), da sich die Antenne aus dem Empfangsaximum entfernt. Folgende zusätzliche Einstellungen sind deshalb sinnvoll:

  • Die Mitte der Mastschelle markieren.
  • Antenne nach links drehen bis Pegelabfall von z.B. 8 dB auftritt. Mastschellenmarkierung auf den Mast übertragen.
  • Antenne nach rechts drehen bis Pegelabfall von z.B. 8 dB auftritt. Mastschellenmarkierung auf den Mast übertragen.
  • Mastschelle genau in die Mitte der Mastmarkierungen positionieren.
  • Für die Elevationsoptimierung ist sinngemäß zu verfahren.

Bei dieser Methode der Einstellung spielt die Genauigkeit des Meßgerätes und das relativ flache Maximum einer (kleinen) Antenne keine Rolle mehr, da ein Unterschied bei der Einstellung gleicher Werte bei 1-2 dB Genauigkeit auf dem Empfangsmaximum keine Winkelunterschiede von mehr als 0,3° bewirkt.

Übrigens: Automatische Antennenpositionierer finden das Optimum der Ausrichtung nach dem gleichen Prinzip.

Hinweis: Antennen befinden sich meist auf Dächern. Das Hantieren auf Dächern ist extrem gefährlich; was vom Boden noch einfach aussehen mag, stellt sich auf dem Dach schon als schwierig da. Bedenken Sie immer das Risiko, welches Sie auf einem Dach eingehen. Mit einem Fachinstallateur ist jeder an dieser Stelle gut beraten.

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