Satellitenreceiver Drucken
UFS 910 si: SAT-Receiver
für HDTV von Kathrein

Satelliten-Receiver ermöglichen den Empfang einer beinahe überwältigenden Vielfalt von TV- und Radioprogrammen über Satellit. Der Satellitenempfang hat gegenüber dem Kabelfernsehen zwei große Vorteile: Das Programmangebot ist wesentlich umfangreicher und neben den einmaligen Anschaffungskosten fallen keine weiteren laufenden Kosten an, wenn man auf Pay-TV verzichtet.

Drei unterschiedliche Arten von SAT-Receivern bzw. Set-Top-Boxen gibt es derzeit auf dem Markt:

  • FTA-Boxen: empfangen nur die unverschlüsselt ausgestrahlten Radio- und TV-Programme (sogenannte Free-To-Air-Programme), wie z.B. die der öffentlich-rechtlichen Sender und sehr viele der Privatanbieter; Vorteil: kostengünstig.
  • CA-Boxen: Receiver mit eingebautem Zugangskontrollsystem (Conditional Access) für Pay-TV: Bekanntes Beispiel hierfür ist die früher von Premiere vermarktete d-box. Das Betriebssystem des Gerätes ist genau auf das jeweilige Pay-TV-Paket abgestimmt. Neben dem jeweiligen Pay-TV-Angebot werden auch unverschlüsselte Programme empfangen.
  • Set-Top-Boxen mit Common Interface-Schnittstellen (CI) haben in der Regel zwei Einschubschächte im PCMCIA-Format. Receiver mit CI-Schnittstellen können für unterschiedliche Pay-TV-Pakete genutzt werden und empfangen auch alle unverschlüsselten Programme. Eine Übersicht der Verschlüsselungssysteme finden Sie im Ratgeberartikel: Internationales Fernsehen und Pay-TV.

 

Empfänger für HDTV

Für den Empfang von Hochauflösendem Fernsehen ( HDTV) über Satellit benötigt man spezielle Receiver, welche MPEG4-kompatibel sind und nach dem DVB-S2-Standard arbeiten. Über eine HDMI-Schnittstelle wird das Filmmaterial verlustfrei an das entsprechende Ausgabegerät weitergegeben. Die Geräte sind auch für den Empfang der Fernsehsender in Standardauflösung geeignet. Die anfänglichen Startschwierigkeiten durch verzögerte Markteinführung und Softwareprobleme der ersten Gerätegeneration sind inzwischen behoben und der Kunde hat eine ausreichend große Modellauswahl.

Kaufkriterien für Satelliten-Receiver:

  • Komfortable Menüführung auf dem TV-Bildschirm über das On-Screen-Display (OSD).
  • Schnelle Umschaltzeiten zwischen den Sendern für ausgiebiges Zapping.
  • Ausreichende Anzahl von Programmspeicherplätzen für Radio- und TV-Programme (heute mindestens 1000 und 5000).
  • Frequenzbereich zwischen 900 MHz und 2150 MHz.
  • Automatische Aktualisierung der TV- und Radioprogrammlisten über lokalen Satelliten (z.B. ASTRA) zur Erleichterung der Benutzung.
  • Update-Fähigkeit der Firmware über lokalen Satelliten (z.B. ASTRA, oder notfalls über serielle Schnittstelle) zur Sicherstellung einer gewissen Zukunftssicherheit.
  • Twin-Receiver verfügen über zwei TV- Tuner können zwei Programme gleichzeitig empfangen, das bedeutet für die Praxis, dass z.B. zwei unterschiedliche Programme angeschaut und gleichzeitig aufgezeichnet werden können.
  • Anschlüsse:
    • mindestens 2 SCART-Buchsen (für Fernseher und DVD-Recorder), besser sind 3-4 Anschlüsse, z.B. für einen externen PayTV- Decoder (d-box).
    • ZF-Ausgang zum Durchschleifen des Antennensignals an einen weiteren SAT-Receiver.
    • Dolby Digital-Ausgang (optisch oder koaxial) für den Anschluss an eine Surround-Anlage.
    • 12-Volt-Anschluss, wenn mobile Nutzung (z.B.im Wohnmobil) geplant ist.
    • Cinch-Ausgänge für analogen Stereo-Ton über die Stereo-Anlage.
    • Ethernet-Schnittstelle, falls Netzwerktauglichkeit gewünscht ist.
    • Receiver mit integrierter Festplatte verfügen meist auch über einen USB-Anschluss für externe Speichermedien.
    • HDMI-Schnittstelle bei HDTV-Receivern.
  • CI-Schnittstellen, falls der Empfang von Pay-TV eingeplant ist. Geräte, die für das Pay-TV PREMIERE geeignet sind, werden von den Herstellern entsprechend gekennzeichnet.
  • Schaltsignale gemäß Standard DiSEqC (optimal ab Level 1.2) zur Satellitenumschaltung für evtl. Doppelempfang ASTRA und EUTELSAT / HOT BIRD.
  • Integrierte Speichermöglichkeiten, wie Festplatten, erweitern das Gerät um eine Archiviermöglichkeit (Siehe auch Ratgeber " Festplatten-Receiver"). Zudem bietet die Gerätekombination aus Digitalempfänger und Festplatte derzeit die einzige Möglichkeit, den DVB-Datenstrom ohne qualitätsmindernde Signalwandlung aufzuzeichnen.
  • EPG (Elektronischer Programm-Führer) mit Zusatzinformationen zum aktuellen TV-Programm
  • Netzschalter für die komplette Trennung vom Stromnetz sinnvoll, da der Stromverbrauch im Standby-Modus nicht unerheblich ist.
  • Bildformaterkennung 4:3 und 16:9.
  • Timer für die Programmierung von Aufnahmegeräten: Wenn Sie Ihren DVD-Recorder programmieren möchten, können Sie entweder den Receiver immer anlassen oder den Timer verwenden, damit sich der Receiver zur richtigen Zeit vom Stand-By-Betrieb selbst einschaltet.
  • Ein alphanumerisches Display zeigt neben der Speicherplatznummer auch den Sendernamen an. Längere bzw. mehrzeilige Displays können mehr Informationen liefern

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