Mehr Fernsehkomfort durch digitalen Kabelempfang |
Warum ist DVB-C für Flachbildfernseher sinnvoll? Flachbildfernseher bieten eine sehr gute Bildqualität mit deutlich schärferen und detailreicheren Bildern, als sie ein herkömmlicher Röhrenfernseher liefern kann. Allerdings gelangt dieser Vorteil bei einem schlechten Antennensignal über das Kabelnetz zum Nachteil: Bildfehler werden deutlich sichtbar, bei Geräten mit großer Bildschirmdiagonale und höher Panelauflösung treten sie besonders stark hervor. Die Hersteller versuchen dieser Unzulänglichkeit durch entsprechende Bildverbesserungstechniken und Fehlerkorrekturen entgegenzuwirken. Die Resultate sind unterschiedlich gut, so dass auf die Qualität des analogen Fernsehempfangs beim Gerätekauf besonders viel Aufmerksamkeit gelegt werden sollte. Denn mit dem Kauf eines neuen Fernsehers will man schließlich ein besseres Bild bekommen und kein schlechteres. Mit digitalem Kabelempfang ( DVB-C) dagegen erzielt man vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eine außerordentlich gute Bildqualität, da diese mit einer hohen Bitrate ausgestrahlt werden. Der elektronische Programmführer (EPG) ermöglicht viele Sortiermöglichkeiten und bietet zusätzliche Informationen. Settop-Box oder integrierter DVB-C-Tuner? Nutzer eines analogen Kabelanschlusses sind es gewohnt, mit einer Fernbedienung den Fernseher zu steuern. Beim Umstieg auf DVB-C würde mit einem externen Empfänger auch eine zusätzliche Fernbedienung zur Bedienung dieses Gerätes hinzukommen, was einen deutlichen Komfortverlust darstellt. Wer auf eine zusätzliche Fernbedienung verzichten möchte, sollte daher ein Fernsehgerät mit integriertem DVB-C- Tuner wählen. Obwohl über 4 Millionen Menschen bereits digitalen Kabelempfang nutzen und damit die DVB-T-Nutzer deutlich überholt haben, werden die meisten TV-Geräte mit analogen Tunern und mit einem digitalen Antennen-Tuner (DVB-T) ausgestattet. Lediglich die deutschen TV-Hersteller (Metz, Loewe, TechniSat u.a.) haben sich auf integrierte Empfangslösungen für alle Übertragungswege spezialisiert und bieten eine große Auswahl an Flachbildfernsehern mit integrierten Digitalempfängern für Kabel, Antenne, Satellit und HDTV an. In diesen Flat-TVs sind sogenannte Hybrid- bzw. Multituner verbaut, welche einen analogen und digitalen Fernsehempfang ermöglichen. In der Regel verfügen diese Fernseher auch über ein CI-Modul und sind somit auch für Bezahlfernsehen vorbereitet. Vor- und Nachteile eines integrierten Hybrid-Tuners
Welche Sender sind frei empfangbar? Das Angebot hängt vom jeweiligen Kabelnetzbetreiber ab, aber bei allen sind die digitalen Sender der öffentlich-rechtlichen Rundfunktanstaltenfrei und ohne Smartcard empfangbar: ARD, ZDF, die dritten Programme, Arte, 3sat, die Spartenkanäle von ARD und ZDF). Vorteil beim digitalen Empfang: Alle dritten Programme werden eingespeist, im analogen Kabelfernsehen ist es dagegen nur eine regionale Auswahl. Wie kann ich digitale und analoge Programme gleichzeitig empfangen? Führen Sie zwei Sendersuchläufe durch: einen mit dem DVB-C- Decoder und einen weiteren mit dem analogen Tuner. Anschließend können Sie die Sender in der Senderliste nach Belieben umsortieren. Wie steht es um die Zukunftsicherheit der Geräte? Prinzipiell gehört der digitalen Fernsehübertragung die Zukunft, allerdings steht noch kein konkreter Termin für die Abschaltung des analogen Kabelfernsehens fest. Ursprünglich wurde von den Entscheidungsträgern das Jahr 2010 anvisiert, inzwischen heißt es aber, dass dies nicht von 2012 realisiert werden kann. Wie es nach Abschaltung des Signals mit der Grundverschlüsselung der Privatsender aussieht, ist noch nicht bekannt.
Verwandte Ratgeberartikel: |