HDTV in der Praxis |
Aktuelles HDTV-Angebot Das hochauflösende TV-Format HDTV ist in aller Munde und wurde schon seit Jahren auf der internationalen Funkaussstellung in Berlin beworben. Das Angebot an geeigneten Endgeräten ist dementsprechend groß. Aber welche Programme können zur Zeit in dieser Bildqualität überhaupt empfangen werden, um die technischen Raffinessen des heimischen Flachblidfernsehers auch wirklich nutzen zu können? Viel findet man nicht: Der HD-Kanal Anixe HD sendet unverschlüsselt über Astra Filme und Serienklassiker und der deutsch-französische Gemeinschaftssender arte strahlt sein Programm seit Juli 2008 ebenfalls in HD aus. ARD und ZDF haben ihren HD-Regelbetrieb inzwischen aufgenommen. Der Pay-TV-Anbieter SKY (früher PREMIERE) bietet zur Zeit 11 High-Definition-Kanäle mit den Schwerpunkten Film, Sport und Dokumentationen.
Wie ist die Bildqualität bei HDTV? Die meisten HDTV-Sender werden über Satellit ausgestrahlt, zusätzlich gibt es dort auch internationale HDTV-Sender. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist bei Sat-Empfang mit Abstand am besten. Bei den Kabelanbietern bekommt man relativ wenig Programme fürs Geld. Da für die Ausstrahlung von HDTV ein spezielles Videokompressionsverfahren eingesetzt wird, brauchen Sie für den Empfang einen speziellen HDTV-Empfänger. Dieser empfängt alle frei verfügbaren Programme und zwar sowohl für HDTV als auch die Programme in Standardauflösung (SDTV). Über eine CI-Schnittstelle (CI = Common Interface) können SmartCards für Pay-TV aufgenommen werden. HD-Sat-Receiver sollten HD+-fähig sein, um die Privatsender in HD empfangen zu können Welches Fernsehgerät ist für HDTV sinnvoll? Um die Vorteile des hochauflösenden Fernsehens voll auskosten zu können, sollte man ein Gerät mit LCD- oder Plasmatechnik ab einer Bildschirmdiagonale von 37 Zoll mit einer nativen HDTV-Auflösung ( Full HD) wählen. Inzwischen sind auch viele Geräte mit integriertem HDTV-Empfänger auf dem Markt, so dass man keine zusätzliche Settop-Box benötigt. Ohne Smartcard kann man mit diesen allerdings nur - je nach Empfangsart und Anbieter - drei bis sechs Programme empfangen. Achten Sie beim Kauf eines Fernsehers darauf, dass er mit einem der offiziellen Label der EICTA gekennzeichnet ist, damit auch die entsprechende Mindestkompatibilität zu anderen Geräten gewährleistet ist (siehe hierzu die Tabelle "Offizielle Logos der EICTA" im Ratgeberartikel "HDTV - Hochauflösendes Fernsehen"). Andere "Full HD"-Logos sind keine offiziellen Kennzeichnungen und können von den Herstellern beliebig verwendet werden. Diese haben zwar eine native HTDV-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten, aber zeigen häufig Probleme in Verbindung mit Blu-ray-Playern, da sie deren Videosignale nicht mit der nötigen Frequenz von 24 Hz wiedergeben können; dies kann bei schnellen Schwenks zum sogenannten 24p-Ruckeln führen. Für die Erteilung des Logos "HD-ready 1080p" ist die Overscan-Abschaltbarkeit Voraussetzung. Herkömmliche Röhrenfernseher sind für HDTV nicht geeignet, weil sie einerseits nicht über eine entsprechend hohe Auflösung verfügen und andererseits nicht mit den richtigen Anschlüssen ( HDMI) ausgestattet sind. Welche Schnittstellen sind für hochauflösendes Fernsehen relevant? Digitale Schnittstellen wie HDMI oder DVI sorgen für einen verlustfreien Transport der digitalen Video-Daten vom Receiver zum Fernsehgerät und bringen optimale Bildergebnisse für HDTV. Der integrierte Kopierschutz HDCP verhindert die Erstellung von digitalen Kopien. Da die Entschlüsselung erst im Videoausgabegerät stattfindet, muß dieses über eine digitale Schnittstelle mit integriertem Kopierschutz (HDMI oder DVI mit HDCP) verfügen. Ältere Videoausgabegeräte, deren DVI-Schnittstelle über kein HDCP verfügt, werden entsprechend kodierte Filme nicht darstellen können, der Bildschirm bleibt schwarz. Prinzipiell können HDTV-Bildsignale auch über den analogen Komponentenausgang ausgegeben werden, da dieser aber über keinen Kopierschutz verfügt, werden Übertragungen mit Kopierschutz entweder gar nicht oder nur in SD-Qualität dargestellt werden können. Empfangsprobleme durch Kopierschutz In der Vergangenheit gab es Probleme, wenn Sendungen mit Kopierschutz ausgestrahlt wurden: Durch Umschalten auf den Kanal kann es zu Geräteabstürzen kommen, manchmal tritt starkes Bildrauschen auf und bei vielen Nutzern bleibt der Bildschirm einfach schwarz, obwohl sie ein HDTV-taugliches Display am Receiver angeschlossen haben. Ursache hierfür ist eine unzureichende Kommunikation zwischen HDTV-Empfänger und Ausgabegerät. Gerätehersteller versuchen diese Probleme durch Softwareupdates in Griff zu bekommen. Verwandte Ratgeberartikel: |