Festplattenreceiver Drucken
UFS 821si: Linux-basierter Festplattenreceiver mit 2 TV-Tunern únd 160 GB Festplatte von Kathrein

Festplattenreceiver sind Empfangsgeräte für digitales Fernsehen, die mit einer Festplatte zur Aufnahme von TV-Sendungen ausgestattet sind. Häufig werden sie auch als Personal Video Recorder ( PVR) bezeichnet. Diese Kombigeräte aus Settop-Box und digitalem Videorecorder gibt es in großer Auswahl für Satellitenempfang ( DVB-S), viele Hersteller haben aber auch Modelle für Kabel ( DVB-C) oder terrestrischen Empfang (DVB-T) im Programm.

Die gesendeten Datenströme können von den Geräten direkt ohne Wandlungsverluste auf die Festplatte gebannt werden, die Aufzeichnungsqualität entspricht so der gesendeten Qualität. Im Gegensatz dazu sind die meisten DVD-Recorder mit einem analogen TV- Tuner ausgestattet und müssen die eintreffenden TV-Signale vor der Aufzeichnung digitalisieren. Auch Geräte mit integriertem DVB-T-Empfänger brennen Aufgenommenes nicht ohne verherige Signalwandlung, die immer mit Qualitätsverlusten behaftet ist. Außerdem zeichnen diese den Ton nur in Dolby Surround (2.1) auf.

Vorteile von Festplattenreceivern:

  • Aufzeichnung der Daten ohne Qualitätsverlust: der vom Tuner kommende Datenstrom wird im MPEG 2-Format praktisch eins zu eins auf der Festplatte gespeichert, so dass zwischen Original und Aufzeichnung kein sichtbarer Unterschied zu erkennen ist. Wichtige Besonderheiten des Digitalfernsehens, wie anamorphe 16:9-Bilder, Ton in Dolby Digital und mehrere Tonspuren, bleiben erhalten. Falls eine PC-Schnittstelle vorhanden ist, kann darüber der MPEG-Datenstrom zum PC transferiert und auf DVD gebrannt werden. Auf diese Weise lassen sich Videoaufnahmen in einer Qualität erstellen, wie sie sonst nur Kauf-DVDs bieten.
  • Time-Shift-Funktion: ist d e r große Vorteil eines Festplattenreceivers: Time-Shift erlaubt die gleichzeitige Aufnahme und zeitversetzte Wiedergabe einer Fernsehsendung. Ein praktisches Beispiel: Sie bekommen Freitag Abend Gäste, können deshalb die Harald Schmidt Show nicht sehen und nehmen sie deshalb auf. Ihre Gäste gehen früher als erwartet, die Sendung läuft erst seit einer Viertelstunde. Dank Time-Shift-Funktion können Sie die Sendung von Anfang an anschauen, während der Rest der Sendung weiter aufgenommen wird.
  • EPG: Neben der Aufnahme über Timerprogrammierung ist die Aufnahme über den Elektronischen Programmführer sehr komfortabel.

Zur Zeit gibt es für das digitale Fernsehen noch kein VPS-Signal. Das bedeutet, dass die automatische Anpassung der Start- und Stopp-Zeiten der Aufnahme an die tatsächliche Sendezeit nicht möglich ist. Hier sollten ausreichend Pufferzeiten vor und nach der Sendung einprogrammiert werden.

Kaufkriterien:

  • Kapazität der Festplatte: liegt zur Zeit zwischen 40 und 160 GB. So reicht eine 40 GB-Platte für 25-30 aufgenommene Fernsehstunden.
  • Nachrüstbarkeit: Läßt sich eine größere Festplatte nachrüsten?
  • Das Betriebsgeräusch sollte möglichst leise sein.
  • Optimal ist ein Receiver mit 2 Tunern (Twin-Receiver), damit ein Programm aufgenommen und ein anderes Programm angesehen werden kann.
  • CI-Module für den Empfang und Entschlüsselung von Pay-TV.
  • PREMIERE-geeignet: Trägt das Gerät ein Zertifikat des Pay-TV-Anbieters, welches eine reibungslose Funktion gewährleistet.
  • Durchschleifbetrieb für analoge Receiver (loop-through-tuner).
  • UHF-Modalator für den Anschluß von Fernsehern ohne SCART-Buchse
  • schneller Vor- und Rücklauf beim Abspielen.
  • Anschlüsse: 2 SCART-Buchsen, davon eine RGB-tauglich, Digitaler Audioausgang (optisch/koaxial), evtl. YUV.
  • PC-Schnittstelle: Läßt sich der MPEG-Datenstrom über eine Ethernet- oder USB-Schnittstelle auf den Computer übertragen?
  • DiSEqC-kompatibel für die Steuerung von Motorantennen.
  • einfache Menüführung: Gerät im Fachgeschäft vorführen lassen
  • Anzahl der Timer gibt an, wieviel einzelne Aufnahmen einprogrammiert werden können.

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