Push-to-Talk Drucken

Push-to-Talk (PTT) bezeichnet eine Wechselsprechfunktion über Handy, ähnlich wie bei Funkgeräten (Walkie Talkies). Der Teilnehmer drückt eine spezielle Push-to-Talk-Taste an seinem Handy (push), wird mit der entsprechenden Gegenstelle verbunden und kann eine zeitlich begrenzte Sprachnachricht übermitteln (talk). Die maximale Sprechzeit beträgt 30 Sekunden, es können aber auch mehrere Mitteilungen hintereinander abgeschickt werden.

Die Nachricht kann an eine Person oder an eine Benutzergruppe mit bis zu zehn Teilnehmern gleichzeitig gehen. Über eine kurze Statusabfrage kann vor dem Absenden einer Nachricht geprüft werden, welche Gruppenmitglieder ihr Handy eingeschaltet haben und erreichbar sind. Anschließend kann ein anderer der Gruppe die PTT-Taste sein Mobilfunkgerätes drücken und antworten. Es gilt das Prinzip: wer zuerst die PPT-Taste drückt, hat das Recht zu sprechen.

Voraussetzung für die Nutzung dieses Dienstes ist ein Push-to-Talk-taugliches Handy. Die Geräte brauchen eine Freisprechanlage, denn während des Sprechens hält man das Telefon mit gedrückter PPT-Taste wie ein Funkgerät vor das Gesicht.

Technischer Hintergrund:

Push-to-Talk nutzt das GPRS-Verfahren, welches eine paketorientierte Datenübertragung ermöglicht und über den Always-on-Modus alle Teilnehmer ohne Kosten ständig verfügbar hält. Per Druck auf die Sprechtaste wird eine IP-Verbindung mit einem Push-to-Talk Server hergestellt und anschließend die Sprachsignale in Form von komprimierten Datenpaketen an diesen übermittelt. Der Server vervielfältigt diese Nachricht entsprechend der Anzahl der aktiven Teilnehmer und leitet sie an deren Endgeräte weiter. Als Protokoll zur Adressierung und des Verbindungsmanagements wird SIP (Session Initiation Protocol) verwendet, was ein etablierter Standard in VoIP-Anwendungen ist. Push-to-Talk arbeitet nach dem Halbduplex-Verfahren, das heißt es kann immer nur einer sprechen, die anderen hören zu. Gleichzeitiges Sprechen und Hören wie bei normalen Telefonaten ist nicht möglich.

Vorteile von Push-to-Talk

  • Push to Talk ist ohne Streckenbegrenzung innerhalb des Mobilfunknetzes und sogar im Ausland nutzbar
  • kostengünstig
  • es wird nur ein Gerät für verschiedene Arten der Kommunikation benötigt
  • Einfache Bedienung über integrierte Push-to-talk-Taste
  • Push-to-talk ist vor allem für geschlossene Benutzergruppen praktisch, die sich über eine größere Distanz abstimmen müssen
  • Anwender können sehr einfach Kontakt zu einer festen Nutzergruppe halten und dabei von der großen Reichweite des Dienstes profitieren

Nachteile:

  • wird bisher nur von T-Mobile und entprechenden Service-Providern (Mobilcom, talkline) angeboten.
  • die Auswahl an Endgeräten ist gering
  • Tonqualität deutlich schlechter als beim Telefonieren
  • Bisher gibt es noch viele Probleme bei der Übergabe von Walkie-Talkie-Signalen zwischen Handys unterschiedlicher Hersteller

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