MP3-Player Drucken
NWZ-A826K: MP3-Player
von Sony

MP3-Player können Musikstücke im MP3-Format wiedergeben. Dieses Audioformat wurde von der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelt und 1995 auf den Markt gebracht. Es zeichnet sich durch starke Komprimierung bei relativ geringen Qualitätsverlusten aus. Die Einspeisung von Musiktiteln erfolgt über den Computer, teilweise wird hierfür eine spezielle Software benötigt.

Schnelle Entwicklungen in der Speichertechnik eröffnen zahlreiche Möglichkeiten für den mobilen Musikgenuss. Einige MP3-Player sind so klein, dass sie sogar als Schmuckstück um den Hals gehängt werden können. Durch die höhere Speicherdichte lassen sich ganze CD-Sammlungen auf den Playern unterbringen.

Die Qualität der Musikwiedergabe wird im wesentlichen durch die Bitrate - also die Datenübertragungsgeschwindigkeit - beeinflußt. Je höher die Bitrate, desto besser ist die Qualität im Ergebnis, allerdings wird damit auch die zu speichernde Datenmenge größer. Für MP3-Dateien bringt eine Bitrate von 128 KBit/s für das normale Gehör Stereoqualität; 192 KBit/s bringen CD-Qualität. Für noch höhere Ansprüche kann eine Bitrate von 256 KBit/s verwendet werden.

Die auf dem Markt befindlichen Modelle unterscheiden sich vor allem durch die Art des verwendeten Speichermediums. Entweder sind kleine Festplatten oder Flash-Speicher eingebaut, der auch in den Speicherkarten für Digitalkameras zum Einsatz kommt:

  • MP3-Player mit Flash-Speicher: Die meisten Modelle sind mit einem integriertem Speicher ausgestattet, wenige Modelle werden noch mit Speicherkarten bestückt. Die Verbindung zum PC erfolgt über die USB-Schnittstelle, entweder per USB-Kabel oder die Player können wie ein USB-Speicherstick in die PC-Schnittstelle gesteckt werden. Ebenso wie dieser können MP3-Flash-Player auch als Datenspeicher verwendet werden.
    Eigenschaften: Günstiger Anschaffungspreis. Sind klein, handlich und unempfindlich gegen Stöße, da sie ohne bewegliche Mechanik auskommen. Sind ideal für ungetrübten Musikgenuss beim Joggen oder Radfahren. Die Speichergröße variiert zwischen 128 MB und 2GB.
  • MP3-Player mit Festplatte: In den meisten Fällen handelt es sich um 2,5 Zoll große Notebookfestplatten (bis max. 60 GB), der Trend geht zu 1,8 Zoll Festplatten (bis max. 40 GB). Arbeiten mit Zwischenspeicher, um den Stromverbrauch gering zu halten. Über Schnittstellen wie USB oder FireWire findet die Versorgung mit Musik im MP3-Format statt.
    Eigenschaften: Sie bieten die größte Speicherkapazität unter den tragbaren MP3-Playern, sind aber nicht so handlich wie ihre Kollegen mit Flashspeicher.
  • Multimedia-Player: haben Festplatten mit größerer Kapazität und größere Farbdisplays; sie eignen sich deshalb auch zur Wiedergabe von Filmen und Fotos.

MP3-CD-Player können sowohl herkömmliche CDs wie auch CDs mit Musik-Titeln im MP3-Format abspielen. Geräte verwenden auch einen Zwischenspeicher, um Erschütterungen beim Abspielen auszugleichen. Bei einer Bitrate von 128 KBit/s passen auf eine beschreibbare CD mit 650 MB um die 10 Stunden Musik.

Kaufkriterien:

  • Speicherkapazität: Ein Musikstück in CD-Qualität beansprucht durchschnittlich 5 MB Speicherplatz. MP3-Player mit Flashspeicher bieten somit für einige hundert Musiktitel Platz, Festplattenmodelle nehmen sogar die komplette Musiksammlung auf.
  • Display: sollte gut ausgeleuchtet und gut lesbar sein. Neben Zahlen sollte auch Textdarstellung möglich sein (Dot-Matrix-Diplay); um Titel und Interpret lesen zu können, sollten Sie auf ID3-Tag-Tauglichkeit achten. Den größten Komfort bieten grafische Displays, hierbei geht der Trend zu Farbpanels, die sich bei entsprechender Größe auch für Videodarstellung eignen. Modelle mit OLED-Displays sind besonders flach gebaut, verbrauchen weniger Strom und haben eine besonders helle und kontrastreiche Anzeige.
  • Unterstützte Dateiformate: Die meisten Player spielen neben MP3 auch WMA- und WAV-Format ab. Wer sich häufig Musik von Online-Diensten herunterlädt, sollte auf DRM-Fähigkeit achten. Einige Modelle unterstützen auch seltenere Formate wie Ogg Vorbis.
  • Das Gewicht ist vor allem für den mobilen Einsatz relevant. MP3-Player mit Flash-Speicher und integriertem Akku wiegen meist unter 50g, Festplattenmodelle 130-200g, Multimedia-Player bringen schon mehrere hundert Gramm auf die Waage.
  • Klangqualität: Machen Sie am besten mit Ihren Lieblingsmusikstücken einen Hörtest und prüfen Sie die Equalizer-Funktionen.
  • Stromversorgung: Welche Batterien bzw. Akkus können verwendet werden bzw. sind eingebaut? Eingebaute Akkus ermöglichen zwar eine kompakte Bauweise, können aber bei Defekten nicht selbst ausgetauscht werden, evtl. ist ein Austausch beim Hersteller möglich. Viele Modelle werden via USB-Kabel vom PC aufgeladen, der Rechner muß während des Ladevorgangs laufen. Die Ladezeiten hierbei sind sehr unterschiedlich, achten Sie auf die Herstellerangaben.
  • Schnittstelle zum PC: USB oder FireWire sind bei den aktuellen Modellen die Schnittstelle zum PC. Je größer die Speicherkapazität ist, desto stärker machen sich schnelle Schnittstellen bemerkbar. Für MP3-Player mit Festplatte ist eine FireWire-Schnittstelle sicher die schnellste Lösung - vorausgesetzt, der eigene PC verfügt ebenso über eine solche Schnittstelle, alternativ USB 2.0 (hier auf Abwärtskompatibilität achten).
  • Eine Kabel-Fernbedienung erleichtert die Bedienung des Gerätes im portablen Einsatz.
  • Aufgrund der großen Datenmengen, die vor allem auf den Festplatten- und CD-Modellen gespeichert werden können, ist eine benutzerfreundliche Navigation durch die verschiedenen Ordner sehr wichtig: der direkte Sprung in einzelne Ordner mit eigens dafür vorgesehenen Tasten ist sehr hilfreich und äußerst wichtig, wenn der Player nur über ein Zahlendisplay verfügt. Mit der Skip-Funktion können die Musik-Titel der Reihe nach angesteuert werden.
  • Minimale/maximale MP3-Bitrate beachten; die maximale Bitrate sollte bis 320 KBit/s reichen, idealerweise ist sie variabel einstellbar.
  • Größe des Pufferspeichers: Der Pufferspeicher dient in erster Linie zur Reduzierung des Stromverbrauchs aber auch der fehlerfreien Musikwiedergabe bei Erschütterungen ( ESP).
  • Mit einem Equalizer kann die Musik klanglich an den eigenen Geschmack angepaßt werden, z.B. durch Verstärkung der Bässe. Ideal ist ein selbst einstellbarer Equalizer.
  • Qualität der Ohrhörer beachten, da sie entscheidend für die Klangqualität sind.
  • Diverse MP3-Player bieten die Möglichkeit zur Aufnahme an, entweder über ein integriertes Mikrofon oder über den Line-In-Eingang. Falls ein MP3- Encoder vorhanden ist, kann die aufgenommene Musik gleich in das MP3-Format umgewandelt werden.
  • Integrierter FM-Tuner für Radioempfang, zum Teil ist auch Aufnahme von Radiosendungen möglich.

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