Sachgemäßer Umgang mit CDs und DVDs Drucken

Optische Datenträger wie CDs und DVDs bestehen hauptsächlich aus dem sehr robusten und langlebigen Kunstoff Polycarbonat, der sich durch hohe Transparenz und Stoßfestigkeit auszeichnet. So wird zur Zeit angenommen, dass Speichermedien dieser Art bei optimaler Lagerung eine theoretische Lebensdauer von bis zu 100 Jahren haben und sich somit vorzüglich zur Langzeitarchivierung eignen. Dennoch gibt es Gründe für eine deutlich verkürzte Lebensdauer der Silberlinge, die in der Regel auf unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen ist.

Folgender Ratgeber gibt Ihnen nützliche Tipps zum pfleglichen Umgang mit DVDs und CDs, damit Sie möglichst lange Freude an den gekauften und selbstgebrannten Silberscheiben haben.

CD-ROM und DVD-ROM:

Herkömmliche Audio-CDs bestehen aus 3 Schichten, nämlich aus einer Polycarbonatschicht, einer reflektierende Metallschicht (meist aus Aluminium, ferner auch Gold und Silber) und einer schützenden Lackschicht, welche die Reflexionsschicht komplett überzieht und eventuell auch als Labelträger dient.

Die Musikdaten werden in eine von innen nach außen laufende Spiralspur mit mikroskopischen Vertiefungen (Pits) für Daten in binärer Form (Pit und Nicht-Pit) auf die Polycarbonatschicht geprägt oder gebrannt. Der Laserstrahl tastet diese ab, wobei die Aluminiumschicht diesen reflektiert und zum Sensor des Laserkopfes zurückschickt. Ein häufiger Grund für das Versagen von CDs ist eine Veränderung der Reflektivität der Aluminiumbeschichtung, welche durch Oxidation, Korrosion oder Ablösung der Metallschicht vom Polycarbonatträger hervorgerufen werden kann. Häufige Ursache für Korrosion und Oxidation ist eine Verletzung des Schutzlackes über der Metallschicht. Außerdem können starke Verschmutzungen, Fingerabdrücke oder Kratzer auf der CD-Unterseite den Laserstrahl aus dem Takt bringen, es kommt zu Lesefehlern oder gar zum Totalausfall des Mediums.

CD- und DVD-Rohlinge:

Beschreibbare bzw. wiederbeschreibbare Silberscheiben sind deutlich empfindlicher als die gekauften CD- ROMs. Bei beschreibbaren Medien ( CD-R, DVD-R, DVD+R) wird die Polycarbonatschicht mit einem organischen Farbstoff, dem sog. Dye, überzogen. Dieser Farbstoff dient als Speicherschicht. Er zerfällt unter dem Einfluss des Laserstrahls, der mit einer Wellenlänge von 780-790 Nanometer Hitze erzeugt. Der Farbstoff färbt sich durch die Hitze des Laserstrahls schwarz und erzeugt so die Information. Die verwendeten Farbstoffe sind empfindlich gegenüber UV-Licht und führen bei längerer Sonneneinstrahlung (z.B. im Auto) zu Verfärbungen und schlechterer Lesbarkeit.

DVD-Rohlinge sind dabei sehr viel empfindlicher als CD-Rohlinge, da auf ihnen die Informationen viel dichter und in feineren Spuren gespeichert werden und sie auch nicht mit einer schützenden Lackschicht überzogen sind.

1. Tipps zum Umgang mit CDs und DVDs:

  • Fassen Sie CDs nur am Rand oder an der Öffnung in der Mitte an, um Fingerabdrücke zu vermeiden.
  • Verwenden Sie zum Beschriften nur Stifte ohne Lösungsmittel. Empfehlenswert sind ölbasierte oder permanente Filzstifte.
  • Lesefläche nicht beschriften.
  • CDs nicht biegen; dadurch kann es zu feinen Haarrissen in der Oberflächenversiegelung und damit zu Luft- bzw. Wassereintritt kommen (das ist schlecht für die Reflexionsschicht).
  • Dreck und andere Fremdkörper von der Disc fernhalten.
  • Medien nur direkt vor der Nutzung aus der Hülle nehmen und anschießend umgehend zurückstecken, um möglichst viele Umwelteinflüsse zu vermeiden.
  • Die Versiegelung der Verpackung von Rohlingen erst kurz vor Gebrauch öffnen.
  • Keine Aufkleber anbringen, diese können zu Unwuchten führen und das Laufwerk schädigen.
  • Hochwertige Markenrohlinge verwenden. Diese verfügen im Gegensatz zur Billigware über eine großflächig aufgebrachte Schutzschicht, die über den Rand hinausgeht und somit verhindert, daß an der schmalen Seite Wasser oder Sauerstoff eindringen können.

2. Richtige Aufbewahrung

  • Bewahren Sie die Medien am besten gut geschützt in einer CD-Box (Jewel-Case) auf. Umschläge aus Pappe vermeiden - sie verkratzen die CDs. Zudem behindert der Abrieb das Auslesen und verunreinigt das Laufwerk.
  • CDs senkrecht stellen; liegend können sich die Scheiben bei längerer Lagerung verziehen.
  • Medien keinen extremen Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit aussetzen.
  • Direktes Sonnenlicht oder Beleuchtung durch Halogenstrahler vor allem bei beschreibbaren Medien (DVD-R, CD-R) vermeiden. UV-Strahlung kann auf Dauer den Brechungsindex von Polycarbonat verändern (dies dauert allerdings mehrere Jahrzehnte). Außerdem sind die in Rohlingen eingesetzten Farbstoffe mehr oder weniger UV-empfindlich.

Optimale Aufbewahrungsbedingungen bietet ein trockener und dunkler Raum mit sauberer Luft, einer Raumtemperatur von 4 bis 20°C und einerLuftfeuchtigkeit von 20-50%.

3. Reinigung

  • Ein feines, fusselfreies Tuch (etwa ein Brillenputztuch) und eine milde Seifenlauge, am besten mit destilliertem Wasser verwenden.
  • In radialer Richtung über das Medium wischen (von der Mitte aus gerade zur Außenkante hin) Wischen Sie nicht entlang der Datenspur in kreisförmigen Bewegungen - die Fehlerkorrektur kann die kleinen Kratzer, die dabei entstehen, meist schlechter bewältigen als radiale Kratzer.
  • Handelsübliche CD-Reiniger vorsichtshalber nur für CD-ROMs (z.B. gekaufte Audio-CDs) verwenden. Die dort enthaltenen Stoffe - verdünnter Isopropyl-Alkohol oder Methanol- sind für beschreibbare Medien häufig zu scharf.