Speicherkarten Drucken

Speicherkarten werden aufgrund ihrer geringen Abmessungen in zahlreichen portablen Geräten wie Digitalkameras, Camcorder, MP3-Player, Handys und Handhelds als Speichermedium eingesetzt. Sie sind schnell, robust und zu einem günstigen Preis zu haben.

Für Speicherkarten wird ein sogenannter Flash-Speicher auf Halbleiterbasis verwendet, welcher auch nach dem Ausschalten des Endgerätes die auf dem Medium abgelegten Daten dauerhaft speichert (nichtflüchtiger Speicher). Da Flash-Speicher keine beweglichen Teile besitzt, ist er unempfindlich gegenüber Erschütterungen. Eine Speicherkarte setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, dem eigentlichen Flash-Speicher und einem Controller, welcher den Schreib-/Lesevorgang steuert. Je nach Kartentyp ist der Controller in der Speicherkarte integriert ( SD Card, CompactFlash, Multimedia Card) oder der Host-Controller im Endgerät übernimmt die Steuerung. Eine Karte ohne Controller ist die xD-Picture Card. Vorteil der ersten Variante: man ist nicht vom Host-Controller und somit von der Kapazitätsvorgabe des Endgerätes abhängig und neue Kartenkapazitäten können problemlos auch von älteren Geräten gelesen werden. Bei Karten ohne eigenem Controller übernimmt das Endgerät die Verwaltung des Speichers, was zu Akzeptanzproblemen führen kann. Hier hilft dann nur ein Upgrade der entsprechenden Firmware.

Zu den gängigsten Medien momentan zählen Secure- Digital- und CompactFlash-Karten, da sie in dem meisten Digitalkameras und Mobiltelefonen zum Einsatz kommen. Die xD-Picture Card wird nur in Kameras von Olympus und Fuji eingesetzt, der Memory Stick von Sony ebenfalls zum Großteil in den eigenen Produkten.

Schreib- und Lesegeschwindigkeit

Speicherkarten lesen und schreiben in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Da die Lesegeschwindigkeit höher ist, geben Hersteller häufig nur diese an, dabei teilen Sie die Karten in Geschwindigkeitsklassen ein. Die Referenzgröße ist die einfache Lesegeschwindigkeit (1x) eines CD-ROM-Laufwerkes mit 150 KByte/s. Karten mit 133facher Geschwindigkeit (133x) sind inzwischen weit verbreitet.

Lohnt sich die Anschaffung von superschnellen Speicherkarten?

Viele Hersteller haben Modelle mit besonders schneller Übertragungsrate im Angebot, bei denen Controller und Speicher mit höherer Taktrate arbeiten. Diese erkennt man an Bezeichnungen wie High-Speed oder Ultra. In der Tat sind diese bis zu 12 mal schneller als herkömmliche Karten. Um den Geschwindigkeitsvorteil nutzen zu können, müssen diese Karten von den Endgeräten unterstützt werden, was in dem meisten Fällen nur durch ein Firmware-Update möglich ist. Sinnvoll kann der Einsatz von Highspeed-Karten bei digitalen Spiegelreflexkameras neueren Datums sein, wenn diese Fotos im unkomprimierten RAW-Format abspeichern und dann vor allem für die Serienbildfunktion. In der Regel ist bei Digitalkameras die Auslöseverzögerung der limitierende Faktor. Allerdings können Highspeed-Karten in Kartenlesern mit USB 2.0-Schnittstelle deutlich schneller ausgelesen werden, was vor allem für Profifotografen mit großen Bildmengen wichtig ist.

Markenkarten versus No-Name-Ware

Die Preisunterschiede bei den Speicherkarten sind sehr groß. Vor allem die Produkte der No-Name-Anbieter offerieren viel Speicher für wenig Geld. Diese Karten können schnell und zuverlässig arbeiten, da aber unterschiedliche Speicherqualitäten verarbeitet werden, kommt es öfters zu Problemen als bei Markenkarten. Außerdem sind diese Modelle meist deutlich langsamer als vergleichbare Markenprodukte und verbrauchen unter Umständen deutlich mehr Strom, was den Akku einer Digitalkamera schnell leer saugen kann. Unter Umständen kann es durch schlechte oder defekte Karten zu Geräteabstürzen kommen, die meist einen Datenverlust zur Folge haben.

Folgende Speicherkarten-Typen sind derzeit erhältlich:

Speichermedium Eigenschaften
Secure Digital (SD) Card Abwärtskompatible Weiterentwicklung der Multimedia-Karte, sehr kompakt, geringer Stromverbrauch beim Speichern und Abrufen von Daten, schneller Zugriff, günstig. Ist zur Zeit am weitesten verbreitet. Für Speicherkapazitäten jenseits der 4 GB-Grenze wird eine Variante mit höherer Speicherkapazität ( SDHC) angeboten. Diese sind nicht wie die normalen SD-Karten in Dateisystem FAT16 formatiert sondern in FAT32. SDHC-Karten werden nur von der neuesten Digitalkamerageneration unterstützt.

Speicherkapazität: bis 4 GB

CompactFlash (CF) War früher das führende Speichermedium, wurde aber inzwischen von der SD Card überholt. CompactFlash-karten sind mit einem eigenen Controller ausgestattet und werden in zwei Bauformen angeboten: Typ I und der etwas höhere Typ II. Enge Verwandtschaft zu PCMCIA, sind abwärtskompatibel, es stehen günstige Adapterlösungen zur Verfügung, werden auch in anderen Gerätetypen wie z.B. PDAs und Handheld-PCs eingesetzt.

Speicherkapazität: bis 8 GB

MicroDrive ist eine Minifestplatte von IBM, also ein magnetischer Speicher. Kann als zusätzliches Speichermedium in allen Modellen zum Einsatz kommen, die CompactFlash-Karten vom Typ II verwenden. Der Stromverbrauch ist deutlich höher als bei den anderen Speicherkarten, was zu Lasten der Akkulaufzeit geht.

Speicherkapazität: 1 GB

Memory Stick Von der Firma Sony entwickeltes Speichermedium, welches auch hauptsächlich in Sony-Geräten zum Einsatz kommt. Es ist vergleichsweise teurer. Problematisch für den Benutzer sind die unterschiedlichen Varianten, die untereinander nicht kompatibel sind.
   
Variante Kapazität
Memory Stick 4 bis 128 MB
Memory Stick Pro bis zu 4 GB
Memory Stick Pro Duo bis zu 4 GB
Memory Stick Select maximal 256 MB
Memory Stick Duo bis zu 4 GB

Speicherkapazität: bis zu 4 GB

MultiMedia-Karte(MMC)  Speichermedium im Briefmarkenformat; wird nicht nur in Digitalkameras, sondern auch in PDAs, MP3-Playern usw. eingesetzt. Befindet sich langsam auf dem Rückzug; MMCs passen in SD-Kartenslots.

Speicherkapazität: 64 MB - 512 MB

xD-Picture-Card  Kleiner und leichter als die SD-Card, aber auch teurer. Wird von den Kameraherstellern Olympus und Fuji eingesetzt. Weiterentwicklung der SmartMedia-Karte; sehr geringe Abmessungen, hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit. Wird in zwei Varianten angeboten: Typ M verfügt über eine Speicherkapazität von 256 MB bis 2 GB. Typ H gibt es wahlweise mit 512 MB oder 1 GB Speicherkapazität.

Speicherkapazität: 2 GB

Speicherkarten für Handys

Auch in Handys kommen Speicherkarten zum Einsatz. In der Regel handelt es sich dabei um kleine Formate der bekannten Kartenformate. Die Speicherkapazität liegt bei allen Kartentypen um 2GB.

Name Abmessungen wird u.a. verwendet in Handymodellen von
MiniSD halb so groß wie SD Card BenQ-Siemens, Nokia, Panasonic
MicroSD/TransFlash ein Viertel so groß wie eine SD Card BenQ-Siemens, LG Electronics, Motorola, Nokia, Samsung, T-Mobile
RS-MMC halb so groß wie eine MMC Nokia, Siemens
Memory Stick Micro (M2) so groß wie eine Micro-SD Sony-Ericsson