Fieberthermometer Drucken

Die Körpertemperatur wird durch das Temperaturkontrollzentrum im Gehirn geregelt, welches auf alle inneren Organe wirkt. Normalerweise liegt die Körpertemperatur des Menschen zwischen 34,7°C und 38,0°C, je nachdem an welcher Körperstelle die Temperatur gemessen wird. Viele Faktoren, wie z.B. körperliche Aktivitäten oder die Tageszeit beeinflussen die Körpertemperatur. Jede Person hat auch einen eigenen Normalbereich, der mit zunehmendem Alter sinkt.

Liegt die gemessene Körpertemperatur durchweg über dem Normalbereich, spricht man von Fieber. Fieber ist ein Abwehrmechanismus des Körpers auf Infektionen. Durch die erhöhte Körpertemperatur werden Stoffwechselvorgänge im Körper beschleunigt und Krankheitserreger in ihrer Vermehrung gehindert.

IRT 4520: Ohr-Thermometer
von Braun

Folgende Thermometerarten werden zur Ermittlung der Körpertemperatur angeboten:

  1. Glasthermometer sind entweder mit Quecksilber oder mit Alkohol gefüllt. Sie sind einfach zu handhaben, messen genau und sind günstig in der Anschaffung. Allerdings können sie leicht zerbrechen und stellen deshalb bei Kindern ein großes Verletzungsrisiko dar. Die Messzeit beträgt 3 bis 4 Minuten. Glasthermometer sind zur oralen, rektalen Temperaturmessung und zur Messung unter der Achsel geeignet.
  2. Batteriebetriebene Digitalthermometer sind Kontaktthermometer, bei denen sich der elektrische Widerstand eines Metalles wie beispielsweise Platin in Abhängigkeit von der Temperatur ändert. Dieser Wert wird anschließend in Körpertemperaturwerte umgerechnet. Digitalthermometer messen exakt, solange die Batterien noch funktionieren. Sie zeigen das Ende der Messung durch einen Signalton und durch Sprachansage an. Messzeit: 1-2 Minuten. Digitalthermometer sind zur oralen, rektalen Temperaturmessung und zur Messung unter der Achsel geeignet. Eine Sonderform der Kontaktthermometer stellen Schnullerthermometer dar.
  3. Batteriebetriebene Infrarot-Thermometer messen die von Stirn oder Trommelfell abgestrahlte Wärme. Diese wird über eine Linse aufgenommen und in Temperaturwerte umgewandelt.
    • Ohrthermometer: Mit einem Infrarotfühler wird die Temperatur gemessen, die vom Trommelfell abgegeben wird, dies geschieht innerhalb von 1-3 Sekunden. Die Hersteller begründen die hohe Meßgenauigkeit unter Laborbedingungen damit, dass das Trommelfell an dieselbe Blutversorgung angeschlossen ist wie das Temperaturkontrollzentrum des Gehirns. Für eine genaue Messung ist allerdings eine exakte Ausrichtung des Messsensors auf das Trommelfell notwendig, was vor allem bei kleinen Kindern nicht immer gegeben ist, da ihr Gehörgang nicht gerade ist. Durch einen leichten Zug am Ohr können Sie den Gehörgang begradigen, befolgen Sie hierfür die Herstellerhinweise. Bei einer Mittelohrentzündung ist das Ohrthermometer nicht zur Messung geeignet. Viel Ohrenschmalz führt zu einer geringeren Körpertemperatur. Für Säuglinge unter sechs Monaten ist diese Messmethode nicht geeignet, ihr Gehörgang ist noch zu eng, was zu niedrigen Messergebnissen führt.
    • Stirn- oder Schläfenthermometer: Messen die Temperatur an der Schäfenvene, welche die Körpertemperatur wiedergeben soll. Allerdings entspricht die äußerlich gemessene Temperatur nicht der inneren. Falsche Ergebnisse sind vor allem bei unruhigen Kindern möglich. Kalter Schweiß, die Dicke der Stirnhaut und gefäßverengende Medikamente können die Messergebnisse beeinflussen. Messdauer: 1-3 Sekunden.

Kaufkriterien:

  • Messdauer: bei Säuglingen und Kleinkindern läßt sich eine Meßdauer von mehreren Minuten meist nicht durchhalten, deshalb sind analoge Glasthermometer in der Regel schlecht geeignet. Digitale Kontaktthermometer und Ohrthermometer mesen deutlich schneller.
  • Messgenauigkeit: Glas- und Digitalthermometer messen sehr genau, bei Ohrthermometern hängt die Genauigkeit stark von der korrekten Anwendung ab (das Gerät muß das Trommelfell ungehindert anvisieren können, eventuell muß dazu der Gehörgang durch leichten Zug am Ohr begradigt werden). Schnullerthermometer haben sich in der Praxis nicht bewährt, da sie sehr ungenau messen und die Messdauer zu lang ist.
  • ist Batteriewechsel möglich? Welche Batterien werden benötigt?
  • Automatische Abschaltung, um Batterien zu sparen.
  • ist das Display gut ablesbar?
  • Ein Messwertspeicher kann bis zu 10 Messwerte speichern und gibt somit einen Überblick über den Fieberverlauf.