Kochfelder Drucken
ETK 6640 IN: autarkes Glaskera-mikkochfeld von Bauknecht

Klassische Elektroherde sind in deutschen Küchen kaum noch anzutreffen. In den meisten Fällen wird stattdessen ein Geräteset eingebaut. Dabei wird das Kochfeld in die Küchenarbeitsplatte eingelassen und mit dem darunterliegenden Schaltkasten samt Backofen verbunden. Eine weitere Möglichkeit ist die räumliche Trennung von autarkem Kochfeld und Backofen. Der Backofen kann in einen Hochschrank mit bequemer Arbeitshöhe eingebaut werden und unter dem autarken Kochfeld ist Platz für die Kochtöpfe.

Kochfelder mit Glaskeramikplatten haben sich als Standard etabliert. Bei diesen sind direkt unter der 4mm dicken Platte elektrische Heizspiralen oder auf Wärmeentwicklung ausgerichtete Halogenstrahler angebracht. Die von diesen erzeugte Wärmestrahlung kann die Glaskeramikplatte nahezu verlustfrei passieren und direkt auf den Kochtopf übertragen werden. Seitlich wird dagegen kaum Wärme abgeleitet. Gegenüber den herkömmlichen Graugussplatten sind Glaskeramikkochfelder leichter zu reinigen, reagieren schneller und sind optisch ansprechender.

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch Kochfelder mit Induktion. Bei dieser Technik liegt unterhalb der Glaskeramikfläche eine Kupferdrahtspule, welche mit Wechselstrom gespeist wird. Dadurch entsteht ein starkes elektromagetisches Feld, welches seine Richtung beziehungsweise seine Polarität ständig ändert. Befindet sich ein Kochtopf mit ferromagnetischen Eigenschaften auf der Kochstelle, wird im Topfboden ein Wirbelstrom induziert, durch dessen Reibungswärme das Kochgut erhitzt wird. Induktionskochfelder mit sogenannter Vollflächeninduktion sind sehr flexibel: Man kann den Topf an jeder beliebigen Stelle des Glaskeramikkochfeldes abstellen bzw. auch während des Kochens verschieben. Diese Technik ist relativ neu und auch teuer.

Vor- und Nachteile von Induktionskochfeldern
Vorteile:
  • Schnelle Ankochzeit, vor allem mit Boosterfunktion,
  • geringe Nachkochzeit,
  • schnelle Reaktion auf die Regulierung der Heizleistung,
  • energiesparender als herkommliche elektrische Kochfelder,
  • Glaskeramikplatte wird nicht heiß,
  • systembedingte Topfgrößenerkennung,
  • kein Anbrennen und Überkochen mehr.
Nachteile:
  • Hoher Anschaffungspreis,
  • spezielles Kochgeschirr mit ferromagnetischen Eigenschaften notwendig,
  • Induktionskochfelder erzeugen Betriebsgeräusche bedingt durch den Einsatz von Lüftern,
  • Belastung durch Elektrosmog möglich, empfohlenen Sicherheitsabstand beachten,
  • für Träger von Herzschrittmachern unter Umständen ungeeignet.

Kochfelder können auf verschiedene Arten in Küchen integriert werden, z. B. als:

  • Standherde; Kochfeld und Backofen sind in einem Standgerät vereint. Diese Bauform ist sinnvoll, wenn keine Einbauküche vorhanden ist. Standherde werden frei aufgestellt oder können zwischen zwei Schränke geschoben werden.
  • Kochfeld mit Einbauherd: Das Kochfeld wird in die Arbeitsplatte eingelassen, der Herd wird einen Herdumbauschrank unter dem Kochfeld eingebaut. Kochfeld wird über spezielle Stecker an den Herd angeschlossen und die Bedienung des Kochfeldes erfolgt über die Bedienblende am Herd.
  • Kochstelle; sogenannte autarke Kochfelder verfügen über eigene Steuertasten und können vom Backofen räumlich getrennt eingebaut werden.

Kaufkriterien:

  • Die Größe ist abhängig von der der zur Verfügung stehenden Stell- bzw. Einbaufläche, der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, und den Kochgewohnheiten. Es werden Kochfelder zwischen 26 und 90 cm Breite angeboten. Große Kochfelder werden mit fünf Kochstellen und evtl. einer Warmhaltezone angeboten, kleinere Kochfelder ab zwei Kochzonen.
  • Ausstattung des Bedienfeldes: es sollte übersichtlich sein, hochwertige Modelle sind mit einem Display und Elektronik-Uhr ausgestattet.
  • Bedienung über Schaltknebel oder Sensortasten. Hier sind die persönlichen Vorlieben entscheidend.
  • Variable Kochzonen erleichtern das Kochen mit verschieden großen Töpfen. Für ovales Kochgeschirr eignet sich die Bräterzoner und bei Zweikreiszonen kann die Kochstelle für einen größeren Topf erweitert werden.
  • Warmhalte-Zone: hält fertig zubereitetes Essen auf Serviertemperatur
  • Restwärmeanzeige für alle Kochzonen. Diese leuchtet auf, solange die Kochzonen noch heiß sind.
  • Bei Kochmulden (Kochfeld mit Graugussplatten) auf Blitzkochplatten achten; diese erkennt man am roten Punkt in der Mitte.
  • Topferkennung bzw. Topfgrößenerkennung: Sensoren erkennen, ob ein Topf auf der Kochzone steht; wenn nicht, wird die Wärmezufuhr ab.geschaltet. Für variable Kochzonen wird über Sensoren die Töpfgröße ermittelt und dementsprechend die Heizkreise hinzugeschaltet. Induktionskochfelder verfügen systembedingt über Topferkennung.
  • Ankochautomatik:ermöglicht Ankochen auf höchster Leistungsstufe und anschließend mit reduzierter Leistung fortkochen.
  • Das Gerät sollte leicht zu reinigen sein.
  • Stop&Go-Funktion: Mit einem Fingertip werden alle aktivierten Kochzonen auf den Modus Warmhalten gestellt. Diese Funktion ist praktisch, wenn das Telefon plötzlich klingelt.

Wenn kleine Kinder vorhanden sind, empfehlen sich folgende Sicherheitseinrichtungen:

  • versenkbare Schalter,
  • Einschaltsicherung durch Sicherheits- oder Hauptschalter,
  • Restwärmeanzeigen,
  • Schutzgitter, -bügel,
  • Kippsicherungen im Backofen.

Verwandte Ratgeberartikel: