Backöfen Drucken

Bei der Anschaffung eines Backofens legt der Verbraucher besonderen Wert auf einen vielfältigen Funktionsumfang, hohen Bedienkomfort, Reinigungsfreundlichkeit und hochwertige Verarbeitung mit Materialien wie Edelstahl, Aluminium oder Glas.

Einbaubacköfen können entweder zusammen mit einem Kochfeld eingebaut oder in entsprechende Einbaunischen in Oberschränken integriert werden. Neben der reinen Backfunktion sind komfortable Modelle mit Grill und eventuell mit Mikrowelle ausgestattet.

Nachfolgende Auflistung gibt wichtige Hinweise, worauf Sie bei Kauf achten sollten.

Kaufkriterien:

  • Garraumvolumen wird in Litern angegeben, kleine Backöfen haben ein Volumen zwischen 12 und 35 l, mittlere zwischen 35 und 65 l , große über 65. Hier sollte nach den persönlichen Bedürfnissen und Raumverfügbarkeiten ausgewählt werden.
  • Energieeffizienzklasse nach EU-Label, wird für kleine, mittlere und große Öfen ermittelt. Der Großteil ist mit den Energieeffizienzklassen A und B (überbreite Modelle) ausgezeichnet.
  • Auszugssystem: Beim Backwagen (z.B. Bosch, Siemens) sind die Halterungen für die Gitterroste bzw. Bleche an der Tür befestigt und werden beim Öffnen nach vorne ausgezogen. Der Backofen ist dann von oben und von der Seite zu bedienen. Bei einem anderen Backofenauszugssystem werden die Einhängeroste auf einem speziellen Rahmen (z.B. Teleskopwagen von Miele) bei geöffneter Tür herausgefahren und von vorne bedient. Diese Systeme sind bei bestimmten Modellen serienmäßig, bei anderen Modellen z.T. nachrüstbar. Eine andere Möglichkeit sind Teleskop-Einzelauszüge, die bei sehr vielen Herstellern im Programm sind, und auf denen insgesamt 2, 3 oder 4 Backbleche bzw. Roste einzeln voll oder nur teilweise ausgezogen werden können. Wie auf Schienen kommt einem das Gargut bei diesem teilweise auch nachrüstbaren System entgegengefahren.
  • Betriebsarten:
    • Ober-/Unterhitze für knusprige Braten, frisches Brot und jede Art von Kuchen. Ideal ist, wenn Ober- und Unterhitze getrennt regelbar sind.
    • Heißluft – Hitze von allen Seiten, z.B. für Rührkuchen, feine Obsttorten oder leckere Blechkuchen.
    • 3D-Heißluft – speziell entwickelt zum Backen auf mehreren Etagen.
    • Flächengrill für flaches Grillgut wie Steaks, Fisch, Toast oder zum Überbacken.
    • Umluft-Infrarotgrill zum knusprigen Grillen großer Fleischstücke wie Rollbraten, Haxen, Gans oder Ente. Die Backofentür bleibt geschlossen, das spart bis zu 50% Strom.
    • Variabler Groß-/Kleinflächengrill mit drei variabel einstellbaren Leistungsstufen und energiesparender Anpassung an große oder kleinere Grillmengen, z.B. 6 oder 2 Steaks.
    • Bratautomatik: Das Fleisch wird bei dieser Funktion automatisch bei hoher Temperatur angebraten und anschließend bei geringerer Temperatur fortgegart.
    • Schnellaufheizung: Aufheizdauer wird bis um die Hälfte ohne höheren Energieaufwand verkürzt.
  • Elektronische Backofenregelung: Neben der mechanischen Regelung wird auch eine elektronische Steuerung angeboten, welche viele Vorteile mit sich bringt, u. a. ein breiteres Temperaturspektrum mit gradgenauer Temperatureinhaltung und dadurch besseren Ergebnissen, Temperaturvorschläge bei Anwahl einer Beheizungsart, Restwärmenutzung, Garprogramme als Zusatzprogramme, Elektronikuhr für die Programmierung, Sicherheitsabschaltung zeitgesteuert in Abhängigkeit der eingestellten Heizart und Temperatur.
  • Bedienelemente: Neben den herkömmlichen Schaltreglern sind auch Sensortasten im Angebot. Bei der Sensor-Bedienung (auch Touch Control) erfolgt die Einstellung von Leistung und/oder Programm nicht mehr durch Drücken oder Drehen von Tasten bzw. Schaltern, sondern hier reicht ein leichter Fingerdruck auf spezielle Bereiche des Displays aus. Deshalb wird auch von sogenannten Berührungsschaltern gesprochen. Neben der einfachen Bedienung nur durch Antippen, liegt der Vorteil in der Reinigung, weder Tasten noch Schalter stören beim Putzen. Viele Schaltregler sind bei Nichtbenutzung versenkbar, um die Reinigungsarbeit ebenfalls zu erleichtern.
  • Anzeige der Betriebsarten im Klartext: Statt der Symbol-Darstellung werden die einzelnen Betriebsarten in Textform ("Grillen" oder "Umluft") angezeigt; außerdem werden noch die eingestellte Temperatur sowie z.T. alle programmierbaren Uhr- und Kurzzeitinformationen dargestellt. Je nach Ausstattung gibt es ein oder zwei Displays.
  • Zeitfunktionen wie Abschaltautomatik, oder Startzeitvorwahl sind nützliche Extras.
  • Die meisten Backofentüren sind mehrfach isoliert, so dass man sich nicht die Finger verbrennen kann, wenn man außen an die Scheibe fasst. Vollverglaste Türinnenseiten bieten eine glatte, leicht zu reinigende Fläche. Die Tür sollte sich ohne Werkzeug herausnehmen lassen, damit sie bei stärkeren Verschmutzungen besser gereinigt werden kann.
  • Türanschlag bei Hocheinbau ist eine Schwenktür mit wechselbarem Türanschlag sinnvoll. 
  • Beleuchtung: beidseitige Ausleuchtung des Backraumes und am besten abschaltbar.
  • Reinigung: Alle gängigen Markenhersteller verwenden für den Backinnenraum hochwertige Emaillierungen, die aufgrund ihrer porenlosen Struktur sehr leicht zu reinigen sind. Einige Modelle (z.B. Neff) verfügen über spezielle Reinigungsprogramme, welche Bratrückstände an den Wänden mit Wasserdampf und Spülmittel aufweichen. Anschließend läßt sich der Schmutz leicht abwischen. Zusätzlich bieten viele Hersteller folgende Reinigungsmethoden an:
    1. Pyrolyse: Einfach und effektiv: Backofen wird auf 500°C aufgeheizt. Verschmutzungen an den Backofenwänden werden dadurch verbrannt; es bleibt nur Asche übrig, die leicht mit einem feuchten Tuch entfernt werden kann. Der Backofen verriegelt sich aus Sicherheitsgründen selbstätig. NT: Der Pyrolyse-Vorgang dauert mehrere Stunden.
    2. Katalyse: Eine Spezialbeschichtung der Backofenwände enthält Katalysatoren, die in Verbindung mit Sauerstoff und Temperaturen zwichen 200 und 300°C eine Umwandlung der Fettverschutzung bewirken. Die Folge ist eine permanente Selbstreinigung. Nachteil: Beschichtung löst sich mit der Zeit ab und muß erneuert werden.
  • Ein im Gerät integrierter Katalysator/Fettfilter bindet die in der Luft enthaltenene Fettteilchen und Geruchsstoffe. so kann sich kein schmieriger Belag an den benachbarten Küchenmöbeln absetzen.
  • Fleischthermometer Die Verwendung des Fleischthermometers garantiert punktgenaues Garen von Fleisch. Der in den Braten gesteckte Fleischspieß fühlt die Kerntemperatur, die Elektronik schaltet ab, wenn die voreingestellte Kerntemperatur im Fleischstück erreicht ist.
  • Sonderzubehör wie Bräter, die sich in die verschiedenen Ebenen einhängen lassen, Dampfgareinsatz oder Backstein.
  • Sicherheitsfunktionen: kühle Glasfront, Inbetriebnahmesperre bzw Kindersicherung.

Verwandte Ratgeberartikel: