Wohnräume richtig lüften Drucken

Der eigentliche Sinn und Zweck des Lüftens von Wohnräumen ist der möglichst effektive Luftaustausch, um Wasserdampf und Schadstoffe (Stickstoff- und Schwefeldioxid, giftige Stoffe aus Teppichen, Möbeln, usw.) aus der Wohnung abzuführen. So können in einem 4 Personen-Haushalt durch duschen, waschen, kochen, atmen innerhalb von 24 Stunden bis zu 10 Liter Wasser an die Luft abegegeben werden, welche die relative Luftfeuchtigkeit der Wohnräume zunehmend erhöht. An kalten Wänden kühlt die warme Raumluft ab; der abgegebene Wasserdampf kann an den Wänden kondensieren und zu Schimmelbildung führen. Eine mit Schadstoffen belastete Raumluft kann eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursachen, wie z.b. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizung der Augen und Schleimhäute, Husten und Atembeschwerden sowie Allergien.

Richtiges Lüften ist in Zeiten isolierter Häuser und dichter Isolierglasfenster besonders wichtig geworden, da kein Zwangsaustausch durch undichte Fensterfugen mehr stattfinden kann.

Tipps für richtiges Lüften:

 

  • Grundregel: möglichst oft, möglichst kurz, möglichst kräftig. In der Praxis kann das folgendermaßen aussehen: 3-4 mal am Tag für 5 Minuten lüften, Heizungsventil dabei schließen. Fenster ganz öffnen, damit die Luft schnell ausgetauscht werden kann und der Wärmeverlust möglichst gering ist (Stoßlüftung). Eine weitere effektive Möglichkeit ist die Querlüftung durch Durchzug. Eine längere Lüftungsdauer kühlt den Raum und die darin befindlichen Wandoberflächen zu stark aus und kann zu Kondenswasserbildung führen.
  • Nicht mit gekipptem Fenster lüften. Abgesehen von der Energieverschwendung findet kein ausreichender Luftaustausch statt und die Wände kühlen zu stark aus (Kondenswasserbildung)
  • Dauerlüften in der Heizperiode vermeiden.
  • Große Wasserdampfmengen, wie sie beim Duschen oder Kochen entstehen, am besten gleich entweichen lassen. 
  • Türen von weniger beheizten Räumen geschlossen halten. So wird verhindert, daß warme, feuchte Luft in die kühleren Räume eindringt und sich an kalten Wänden und Fenstern niederschlägt.
  • Die relative Luftfeuchte von Wohnräumen sollte zwischen 40 und 60% liegen. Für die Messung von Luftfeuchtigkeit sind sogenannte Hygrometer im Handel erhältlich
  • Große Möbelstücke nicht direkt an die Außenwand stellen. Ein Aufstellabstand von 5 cm ermöglicht eine ausreichende Luftzirkulation und verhindert Schimmelbildung.

Richtiges lüften lohnt sich, denn es spart Energie, verhindert Feuchtigkeitsschäden und ist gut für die Gesundheit.

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