Luftbefeuchter Drucken
LB 50: Luftbefeuchter von Beurer

Der Mensch verbringt in heutiger Zeit den Großteil seines Lebens in geschlossenen Räumen. Die ideale Luftfeuchtigkeit sollte im Winter in bewohnten Räumen bei 40 bis 55% liegen; in der Heizperiode sinkt diese durch heizen der kalten Außenluft ab. Liegt die relative Luftfeuchte unter 30%, trocknen die Schleimhäute der Atemwege aus und werden anfälliger gegen Infektionskrankheiten. Aber nicht nur die Menschen leiden darunter: Pflanzen vertrocknen, Möbel bekommen Risse, Musikinstrumente verstimmen. Ob es in der Wohnung zu trocken oder zu feucht ist, lässt sich mit einem Hygrometer messen. Liegt die relative Luftfeuchte über einen längeren Meßzeitraum unter 40 Prozent, kann eine zusätzliche Luftbefeuchtung angebracht sein.

Es gibt drei verschiedene Systeme von Luftbefeuchtern:

  • Verdunster: Raumluft wird gegen feuchte Filtermatten oder rotierende Scheiben geblasen (Ventilator) und das Wasser so zum Verdunsten gebracht. Die Wärme für die Verdampfung wird der Luft entnommen. Die Raumluft kühlt sich dadurch ein wenig ab (weniger als 1°C). Weil trockene Luft mehr Feuchte aufnimmt als feuchte, ergibt sich ein gewisser Selbstregel-Effekt. Trotzdem würde die Raumfeuchte ohne Hygrostat-Regelung meist zu hoch. Um Verkeimung vorzubeugen, ist ein regelmäßiger Filterwechsel sehr wichtig.
  • Ultraschall-Zerstäuber (Vernebler) zerstäuben Wasser mechanisch ganz fein. Durch die Wärme aus der Luft verdunstet es sofort. Wird die Entkalkungspatrone nicht regelmässig gewechselt, kann sich auf den Möbeln ein Kalkniederschlag bilden. Da mit den Wassertröpfchen Bakterien direkt in die Luft gelangen könnten, ist die Entkeimung besonders wichtig.
  • Verdampfer erhitzen Wasser auf fast 100°C. Dadurch erfolgt ohne Luftbewegung eine starke Verdunstung. Vorteil: einfaches Prinzip absolut keimfrei, günstig in der Anschaffung. Nachteil: der Stromverbrauch ist bis um das Zehnfache höher als bei den anderen Befeuchtertechniken.

Alle Typen sollten mit Feuchteregler (Hygrostat) betrieben werden, um eine zu starke Befeuchtung zu verhindern. Die Einstellung sollte bei 45 bis 55% relativer Feuchte liegen.

Kaufkriterien:

  • maximale Raumgröße: Geräte sind für eine bestimmte Raumgröße konzipiert, diese sollte nicht überschritten werden.
  • Befeuchtungsprinzip: Verdampfer- Verdunster- oder Vernebelungsprinzip (siehe oben).
  • Befeuchtungsleistung: wird in Liter pro Stunde angegeben und liegt im Durchschnitt bei 0,3 bis 0,5 l/h.
  • Das Tankvolumen entscheidet darüber, wie oft man Wasser nachfüllen muß aber auch wie groß das Gerät ist.
  • Schaltstufen: Ein bis mehrere Schaltstufen, Nachtschaltung mit geringerem Betriebsgeräusch.
  • Ein Hygrostat sorgt für Einhaltung der voreingestellten Luftfeuchtigkeit.
  • Geräuschentwicklung: Geräte können bei voller Leistungstufe laut werden. Am besten das Gerät vorführen lassen oder wenn möglich zu Hause ausprobieren.
  • Reinigung und Wartung: Läßt sich das Gerät leicht reinigen und der Wassertank einfach befüllen?
  • Die Stromkosten sind je nach Befeuchterprinzip sehr hoch und übersteigen im Laufe der Nutzungsdauer bei weitem die Anschaffungskosten.

Regelmäßige Säuberung und Filterwechsel sind für die Funktionstüchtigkeit der Geräte sehr wichtig.