Staubsauger Drucken
FC8915/03 HomeHero: Bodenstaubsauger von Philips

In Privathaushalten werden zwei Formen von Staubsaugern für die Bodenreinigung eingesetzt:

  • Handstaubsauger bestehen quasi aus einem Stück: Saugrohr, Motorfiltereinheit und Handgriff sind direkt miteinander verbunden. Handstaubsauger sind handlich, haben eine gute Saug- und Filterleistung, einen geringen Platzbedarf und sind damit vor allem für kleinere Wohnungen oder als Zweitgerät geeignet. Nachteile: Der Aktionsradius ist kleiner als bei Bodenstaubsaugern. Der Filterbeutel muß häufiger gewechselt werden, da er nur ein geringes Fassungsvermögen hat, was für höhere Betriebskosten sorgt.
  • Bodenstaubsauger: Über das Teleskoprohr und den Saugschlauch wird die Luft angesogen und zur Motor-Filter-Einheit geleitet. Bodenstaubsauger haben eine sehr große Saugleistung und eine sehr gute Filterleistung und sind für den Einsatz in größeren Wohnungen konzipiert.

Funktionsweise eines Staubsaugers:

Der Motor erzeugt Unterdruck und damit einen Saugstrom. Die angesogene, staubbeladene Luft wird über ein mehrstufiges Filtersystem gereinigt und anschließend wieder nach außen geleitet. In den meisten Geräten wird die Staubbeuteltechnik eingesetzt. Die Filterung findet im Wesentlichen in 3 Bereichen statt:

  1. Die Hauptfilterung der staubbeladenen Luft erfolgt durch mehrlagige Filterbeutel aus Papier oder Hightec-Vlies, welche den Staub zurückhalten. Das Material sollte möglichst viel Staub zurückhalten, ohne dabei die Saugleistung des Gerätes zu beeinträchtigen. Allerdings läßt die Saug- und Filterleistung des Staubsaugers mit zunehmender Füllung des Filterbeutels nach.
  2. Ein Kunststoffvlies dient als Motorschutzfilter und sorgt dafür, dass in diesen keine Schmutzteilchen gelangen und er auch nicht heiß laufen kann.
  3. Abluftfilterung: Bevor die Luft wieder nach außen abgegeben wird, wird diese durch Mikrofilter oder Schwebstoff-Filter (S-Klasse) (z.B. HEPA-Filter) geleitet, so dass nur gereinigte Luft das Gerät wieder verläßt. Nur Schwebstofffilter können allergieauslösende Stoffe, wie Bakterien, Viren und Milbenkot binden. Deshalb sollten vor allem Allergiker darauf achten, dass das Gerät entweder serienmäßig mit HEPA-Filter ausgestattet ist oder sich damit nachrüsten läßt.

Filterlose Staubsauger

Es sind auch Modelle auf dem Markt, die statt des Staubbeutels sogenannte Zyklon-Technik einsetzen. Prinzip: In einem Plastikbehälter wird die Luft zum Rotieren gebracht; durch die Zentrifugalkraft werden Schmutzpartikel nach außen geschleudert und landen in einer dafür vorgesehenen Staubbox. Die Abluftfilterung findet über Mikro- oder HEPA-Filter statt.
Vorteil: die Benutzung von teuren Filtertüten entfällt.
Nachteile: die Entleerung der Box ist unangenehm und sollte im Freien erfolgen. Außerdem sind Staubsauger mit Zyklon-Technik meist sehr laut und haben ein hohes Gewicht. 

Kaufkriterien:

  • Die Motorleistung ist in der Regel stufenlos einstellbar und reicht bei Spitzenmodellen bis zu 2000 Watt. Die Motorleistung gibt allerdings nur an, wieviel Strom das Gerät aus der Steckdose zieht. Entscheidend für das Saugergebnis ist nicht sie, sondern die Saugleistung, welche direkt an der Bodendüse gemessen wird.
  • Die Saugleistung liegt mit 240-450 W deutlich unter der Motorleistung. Eine höhere Motorleistung bedeutet nicht auch gleichzeitig eine höhere Saugleistung, die Saugleistung ist vielmehr vom Bürstenkopf, dem Saugrohr und der Gestaltung der Luftwege abhängig. Der Großteil der Saugkraft (75-90%) geht auf dem Weg vom Motor über den Saugschlauch bis zur Bodendüse verloren. Hersteller versuchen dies durch eine ausgeklügelte Führung des Luftstroms zu vermeiden. Entscheidender Faktor ist auch Lage und Lauf der Bodendüse. Nicht immer ist der Staubsauger mit der höchsten Saugleistung die beste Wahl, denn die Bodendüse läßt sich mit zunehmender Laufleistung immer schlechter vom Boden abheben und das Betriebsgeräusch nimmt zu. Ab 250 W Saugleistung kann man gute Reinigungsergebnisse erwarten, die Spitzenwerte liegen zur Zeit bei 450 W.
  • Die Regulierung der Saugleistung kann mit Nebenluft über einen Schieberegler am Teleskoprohr, elektronisch oder automatisch erfolgen. Die elektronisch gesteuerte automatische Regulierung paßt die Saugleistung den jeweiligen Gegebenheiten an und verringert so das Laufgeräusch des Staubsaugers und reduziert den Stromverbrauch.
  • Betriebsgeräusch: Je höher die Saugleistung umso lauter das Betriebsgeräusch; einige Hersteller weisen darauf hin, wenn es sich um ein leises Modell handelt.
  • Anschluss des Saugschlauchs am Gerät: Schlauch sollte leicht und um 360° drehbar sein.
  • Leichtgängige und flexible Lenkung des Motor-Filter-Teils.
  • Für einen größeren Aktionsradius benötigen Sie eine Kabellänge zwischen 10 und 13 m.
  • Handhabung: Sind die Tasten bzw. Knöpfe gut erreichbar und leicht bedienbar?
  • Das Teleskoprohr sollte für Personen mit unterschiedlicher Körpergröße individuell einstellbar sein.
  • Abstell- und Parkhilfe für kurze Arbeitsunterbrechungen und zur Aufbewahrung.
  • Filtersystem: Alle Modelle sind inzwischen mit Mehrfachfiltern ausgestattet; verbessertes Material bei den Filterbeuteln und Einsatz von Mikrofiltern haben die Qualität der abgegebenen Luft in den letzten Jahren deutlich verbessert. Für Haushalte, in denen keine Hausstauballergiker wohnen, sind Modelle mit Mikrofiltern in der Regel ausreichend. Allergiker dagegen sollten auf eine Ausrüstung des Staubsaugers mit Schwebstoff-Filtern achten (z.b. HEPA-Filter). Inzwischen werden schon einige Staubsaugermodelle mit waschbaren HEPA-Filtern angeboten, das entlastet den Geldbeutel.
  • Das Staubrückhaltevermögen ist neben der Filtertechnik ein ebenso wichtiges Kriterium für Allergiker. Die besten Filter nützen nämlich nichts, wenn das Gehäuse selbst undicht ist und Schmutzpartikel entweichen können. Hersteller wie Miele und Bosch bieten Geräte an, die nicht nur über HEPA-Filtertechnik verfügen sondern auch über eine dichte Gehäusekonstruktion und von entsprechenden Instituten als "für Allergiker geeignet" zertifiziert wurden.
  • Filtergröße: Das nutzbare Filtervolumen reicht von 3 Litern bei Kompaktgeräten bis zu 6 Litern bei Standardgrößen.
  • Staubfüllanzeige: zeigt an, wenn der Filterbeutel wieder ausgewechselt werden muß.
  • Auf den Lieferumfang bzw. das verfügbare Sonderzubehör achten: Umschaltbare Bodendüse, Polster- und Fugendüse sind meist im Lieferumfang enthalten; einige Hersteller statten die Geräte zusätzlich mit Möbelpinsel, Elektrobürsten usw. aus.
  • Eine umlaufende Möbelschutzleiste am Gehäuse des Bodenstaubsaugers schützt die Möbel vor Macken und Kratzern.
  • Gesamtgewicht des Staubsaugers beachten, wenn das Gerät viel getragen werden muß.
  • Geräte für spezielle Bedürfnisse: viele Hersteller bieten Modelle für bestimmte Zielgruppen an: Für die Anwendung auf Parkett verfügen diese Geräte über spezielle Hartbodendüsen und weiche Laufrollen. Für Hunde- und Katzenbesitzer gibt es saugstarke Modelle mit Aktivkohle-Filtern zur Geruchsverringerung und speziellen Tierhaarbürsten. Auf allergikergeeignete Modelle wurde bereits hingewiesen.

Hinweise zur Staubsaugerpflege:

  • Filterbeutel rechtzeitig wechseln. Wenn die Füllmenge den Luftstrom behindert, sinkt die Saugleistung ab.
  • Beutel spätestens nach drei Monaten wechseln;sonst kommt es zu unangenehmen Gerüchen.
  • Wenn größere Mengen Feinstaub (z. B. Zementstaub oder Gips nach Handwerkerarbeitenaufsaugen) aufgesaugt wurden, sollte der Beutel sofort gewechselt werden. Denn hier können schon kleine Mengen den Luftstrom und die Ansaugleistung vermindern.
  • Nach jedem 3. Beutel möglichst auch den Mikrofilter wechseln.
  • Abluft- und Motorfilter regelmäßig erneuern.
  • Bürsten und Düsen nach dem Saugen mit dem Saugrohr reinigen.
  • Auf keinen Fall Feuchtigkeit aufsaugen, das kann den Motor schädigen.